Internationaler Markt

Die aktuellen geopolitischen Spannungsfelder treiben die Ölpreise seit Wochen in ungeahnte Höhen. Aktuell richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer hauptsächlich auf die ins Stocken geratenen Friedensverhandlungen zwischen Nord- und Südkorea, sowie das von seiten der USA aufgekündigte Atomabkommen mit dem Iran.

Vor wenigen Wochen entschieden die Staatsoberhäupter von Nord- und Südkorea ein gemeinsames dauerhaftes Friedenssystem aufbauen zu wollen. Dafür werde man politisch wieder näher zusammenrücken und die koreanische Halbinsel atomar abrüsten. Stolpersteine auf dem Weg in den Frieden würden zwar erwartet, sollten aber diesem gemeinsamen Ziel nicht im Wege stehen. So wurde von beiden Seiten hochmotiviert zur Tat geschritten, die Uhrzeit wurde angeglichen und Gipfeltreffen mit den USA und China angekündigt. Und nun steht tatsächlich ein “Stolperstein” im Raum, der den Friedenprozess zum Stocken bringt: Ein Militärmanöver Südkoreas und den USA, stellt für Nordkorea eine unüberbrückbare Differenz dar. Die Friedensverhandlungen wurden von seiten Nordkoreas sofort unterbrochen und das geplante Gipfeltreffen mit den USA steht damit auf der Kippe. Die Auswirkungen dieses gescheiterten Treffens sind für den Ölmarkt aller Voraussicht nach erheblich. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass ein Scheitern der Friedensverhandlungen, auch mit den USA, negative Auswirkungen auf die zukünftige Nachfragenentwicklung mit sich bringt.

Zusätzlich wird der Ölpreis immer noch von Trumps Entscheidung, aus dem Atomdeal mit dem Iran auszusteigen, gestützt. Die Kritik innerhalb der Europäischen Union an der Entscheidung der USA besteht weiterhin. So wurde auf einem EU-Spitzentreffen Anfang der Woche an einer schnellen Lösung gefeilt. Eine zwanzig Jahre alte “Blocking Statute”, ein Gesetz zur Abwehr von US-Sanktionen wurde aus der Schublade gezaubert und nun dem aktuellen Bedarf angepasst. Im Laufe des heutigen Vormittags soll die Vorschrift aktiviert werden. Die Reaktionen auf diese “Blocking Statute” fallen verhalten optimistisch aus. Zum einen bestehen Zweifel an der finanziellen Durchsetzung. Zum anderen ist auch noch nicht klar, ob dem Iran dieses Versprechen von uns Europäern ausreicht, um sich auch zukünftig an den Atomdeal zu halten. Zu guter Letzt bleibt an dieser Stelle auch noch die Reaktion der USA auf dieses Vorgehen aus. So bleibt kurz vor Wochenende alles offen. Wie genau sich die Veröffentlichung dieser Vorschrift auswirkt, werden die nächste Tage zeigen.

Heute Morgen starten die Ölpreise nur leicht verändert zu gestern in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 71,65 Dollar und das Barrel Brent zu 79,55 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 698,25 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8467 Euro. Damit kostet der Euro 1,1809 Dollar.

Nationaler Markt

Auch wenn der Anstieg unserer Heizölpreise heute Morgen relativ schwach ausfällt, so ist die Richtung doch eindeutig. Wie der 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zu entnehmen ist, befinden sie sich weiterhin an der oberen Grenze des steil aufwärtsgerichteten Trendkanals. Inzwischen zahlen unsere Kunden für eine Bestellung von 3000l Heizöl (standard schwefelarm) im Schnitt 500 € mehr als im letzten Jahr. Sollten Sie aktuell einen Heizölkauf planen, können Sie sich vorerst auch mit einem Kauf von Teilmengen vor weiteren Preissteigerungen schützen.

Von der Hoffnung auf einen Preisnachlass verabschieden sich inzwischen viele unserer Kunden mit einem Heizölkauf. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf höchstem Niveau. In unserer Lesereinschätzung glauben nur noch 46 Prozent unserer Leser an fallende Heizölpreise. Die Aussagen dieser beiden Instrumente können als Empfehlung unserer Kunden für einen (Teilmengen-) Heizölkauf gewertet werden.

Fast alle unsere Monatsansichten weisen mit ihren Trendkanälen aufwärts. Einzig unsere längerfristige 120-Monatsansicht weist noch einen Abwärtstrend auf. Für unsere Kunden sind dies leider keine erfreulichen Aussichten.

Unsere Heizölpreis-Tendenz zeigt sich momentan nicht sehr kundenfreundlich und lässt nach Lage der Dinge in nächster Zeit keine großen Preisnachlässe erwarten. So lautet unser Rat an alle Unentschlossenen auch weiterhin: Sollte Ihr Tank eine Füllung verlangen, kaufen Sie jetzt. Decken Sie sich mit Teilmengen ein! So bleibt Ihnen bei einem weiteren Anstieg wieder etwas mehr Spielraum. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil