Internationaler Markt

Die Sorge vor massiven zukünftigen Engpässen des weltweiten Ölangebots aufgrund bestehender geopolitischer Risiken hält die Preise aktuell auf einem neuen hohem Niveau.

Gestiegen sind die Preise in dieser Woche zum großen Teil wegen der wöchentlichen US Bestandsdaten. Laut der Analysten deuten die rückläufigen Lagerbestände auf eine gestiegene Nachfrage hin. Dies sind preistreibende Impulse. Dass die Ölpreise dieses Niveau halten, ist momentan jedoch eher eine präventive Reaktion des Marktes auf eine sich abzeichnende wachsende Angebotsknappheit in den nächsten Monaten.

Schon seit Wochen sorgen die krisengeschüttelten Ölexporteure Venezuela und Libyen für ein knapperes Angebot. Auch die Sanktionen der USA gegen den Iran zeigen erste Auswirkungen. Die Ölexporte sind bereits erheblich zurückgegangen, da viele Händler sich bereits um alternative Bezugsmöglichkeiten bemühen. Ab November werden weitere Einschränkungen folgen, da die Sanktionen dann auch den Ölsektor des Landes vollständig umfassen. Nun zieht dieser Konflikt ums Öl weitere Kreise. Wie schon des Öfteren in der Vergangenheit, droht der Iran nun mit der Schließung der Straße von Hormus. Bisher war dies immer ein sehr adäquates Mittel der Warnung, da ein Fünftel des Öl, dass auf der Welt gehandelt wird diese Meerenge passiert. Eine Eskalation an dieser Stelle würde einen erheblichen Schaden anrichten. Das Zusammenspiel dieser verschiedenen Risikofaktoren führt im Markt aktuell zu einer angespannten Stimmung bezüglich der zukünftigen Angebotssituation und stützt die Preise.

Im Devisenhandel legte der Dollar gestern gegenüber dem Euro zu. Sehr gute Konjunkturdaten aus den USA bestärken die Hoffnung der Marktteilnehmer auf eine weitere Zinsanhebung und stärken den Dollar. Für unsere Heizölpreise ist dies eine negative Entwicklung, da durch einen stärkeren Dollar der Handel mit Öl für alle Marktteilnehmer außerhalb des Dollar-Raumes teurer wird.

Die Ölnotierung starten heute Morgen nur leicht verändert zu gestern in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 70,15 Dollar und das Barrel Brent zu 77,55 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 689,00 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8555 Euro. Damit kostet der Euro 1,1687 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise arbeiten sich langsam aber stetig aufwärts. Sie folgen damit zum Teil den internationalen Vorgaben, werden aber auch durch die erhöhten Rheinfrachten in Süd- und Westdeutschland gestützt. Sie befinden sich weiterhin an der oberen Grenze des steil aufwärts gerichteten 3-Monats-Trendkanals in der aktuellen Heizölpreis-Tendenz. 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) kosten inzwischen fast 73 Euro.

Im heimischen Heizölmarkt haben die steigenden Preise die Kaufbereitschaft erhöht. Um sich vor weiteren Preissteigerungen abzusichern, greifen diejenigen, die sich jetzt um den Heizölkauf kümmern müssen, überdurchschnittlich zu. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Aktuell steht es auf zweithöchstem Niveau. Unsere Lesereinschätzung steht nur noch auf einem Wert von 54% für die Erwartung an fallende Heizölpreise. Die Aussage dieser beiden Instrumente kann als Kaufempfehlung unserer Kunden verstanden werden.

Die Preistrends in unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz richten sich in fast allen Kategorien aufwärts. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen Abwärtstrend auf. Für unsere Kunden sind dies keine erfreulichen Aussichten.

Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer auf Sicherheit eingestellt ist, kauft jetzt um sich vor weiteren Preisanstiegen zu schützen. Unsere Heizölpreis-Tendenz deutet in naher Zukunft auf keine großen Preisnachlässen hin. Wenn Sie gute Nerven und noch ausreichend Vorräte besitzen, können Sie weiterspekulieren.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil