Internationaler Markt

Die letzten Wochen wurden von einem langsamen aber stetigen Anstieg der Ölpreise bestimmt. Hintergrund ist die Sorge der Marktteilnehmer vor einem Angebotsdefizit.

Diese Befürchtungen sind durchaus nachvollziehbar. Hier kommen mehrere Faktoren zusammen. Seit Monaten sorgen Libyen und Venezuela für ein schwächeres Angebot, die jüngsten US Lagerbestandsdaten zeigen sich erneut rückläufig und nach wie vor beeinflusst der Atomstreit zwischen den USA und dem Iran den Markt. Obwohl die Sanktionen der USA erst im November vollständig greifen, sind für den Iran die ersten Auswirkungen spürbar. Exporte sind bereits eingebrochen, da bisherige Handelspartner sich zum Schutz vor Trumps Unmut bereits zurückziehen. Der Iran droht inzwischen seinerseits mit der Schließung der Straße von Hormus, da diese Meerenge eine wichtige Handelsstrecke darstellt. So ist abzusehen, dass sich der Ton in diesem Konflikt wohl weiter verschärfen wird.

In dieser Woche stehen nun einige weitere Themen auf dem Plan, welche neue Impulse auf die Ölpreise setzen können. Die USA befindet sich aktuell mit mehreren Handelspartnern im Streit. Zum einen zwischen China und den USA. Hier werden von seiten der USA zeitnah neue Massnahmen erwartet. Zum anderen bestehen auch Uneinigkeiten mit der EU. In diesem Konflikt bleibt abzuwarten, wie sich das weitere Vorgehen der EU auf Trumps Ablehnung bezüglich der Zölle auf PKW gestalten wird. Die Handelstreitigkeiten der USA stellen ein wachsendes Gegengewicht zu den aktuell preisstützenden Faktoren dar. Die durch die Sanktionen hervorgerufenen Handelseinschränkungen können sowohl das Wirtschaftswachstum, als auch die Nachfrage nach Öl ausbremsen.

Die Ölnotierung starten heute Morgen mit leichten Veränderungen zu Freitag in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 69,76 Dollar und das Barrel Brent zu 77,76 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 690,75 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8620 Euro. Damit kostet der Euro 1,1597 Dollar.

Nationaler Markt

Auch heute Morgen steigen die Heizölpreise weiter leicht an. Sie bewegen sich entlang der oberen Grenze des steil aufwärts gerichteten 3-Monats-Trendkanals in der aktuellen Heizölpreis-Tendenz. 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) kosten inzwischen deutlich über 73 Euro.

Aufgrund der stetig steigenden Preise ist im Binnenmarkt auch das Interesse an Heizöl kräftig angestiegen. Die Kaufbereitschaft unserer Nutzer hat inzwischen das höchste Niveau erreicht, da sich die Mehrheit mit einem Heizölkauf vor weiteren Preissteigerungen absichert. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Unsere Lesereinschätzung steht nur noch auf einem Wert von 52% für die Erwartung an fallende Heizölpreise und ist im Vergleich zur Vorwoche weiter gesunken. Die Aussage dieser beiden Instrumente kann als Kaufempfehlung unserer Kunden verstanden werden.

Unsere Heizölpreise-Tendenz liefert unseren Kunden aktuell keine sonnigen Aussichten. Die Preistrends in unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz richten sich in fast allen Kategorien aufwärts. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen Abwärtstrend auf.

Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer auf Sicherheit eingestellt ist, kauft jetzt um sich vor weiteren Preisanstiegen zu schützen. Unsere Heizölpreis-Tendenz deutet in naher Zukunft auf keine großen Preisnachlässen hin. Wenn Sie gute Nerven und noch ausreichend Vorräte besitzen, können Sie weiterspekulieren.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil