Internationaler Markt

Die Unsicherheiten im Ölmarkt verhindern derzeit einen nachhaltigen Anstieg der Ölpreise. Brent bewegt sich in enger Spanne zwischen 65 und 66 Dollar das Barrel (159 Liter). Zu stark driften die Aussichten auf wirtschaftliche Erholung in den wichtigen Ölnachfrageländern derzeit auseinander.

Die dramatisch steigenden Infektionszahlen in Indien lassen einen erneuten landesweiten Lockdown näher rücken. Auch in Japan stehen schärfere Beschränkungen in den Metropolregionen bevor. Das hält die Ölpreise im Zaum, während die Erfolge bei der Pandemiebekämpfung in anderen Teilen der Welt immer wieder stützen.

Indien ist drittgrößter Ölverbraucher weltweit, Japan steht direkt dahinter auf Platz vier. Je weiter sich in solchen Ländern der Konjunkturaufschwung durch die Corona-Pandemie hinauszögert, umso schmerzhafter ist das für die globale Nachfrageerholung, die die Trader an den Ölbörsen preislich bereits fest eingeplant hatten.

Die USA und China stehen für die Nationen, in denen es in Sachen Ölnachfrage bereits gut vorangeht. Auch in Großbritannien sind durch die Impferfolge weitere Lockerungen möglich. Die Ölpreise bewegen sich in diesem Spannungsfeld wie ein Hund an der Leine, die abwechselnd gelockert und angezogen wird.

Die mittel- und langfristigen Nachfrageprognosen fallen nach wie vor gut aus. Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), ihren bisherigen Kurs beizubehalten, stützt die globalen Konjunkturaussichten. Das verhalf den Ölfutures gestern in der zweiten Tageshälfte aufwärts. Heute Morgen starten die Notierungen an den Ölbörsen dicht an den Tageshochs von gestern. Zur Stunde zeichnet sich keine Tendenz ab.

Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 61,91 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostet 65,80 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 522,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8312 Euro. Damit ist der Euro für 1,2027 Dollar zu haben.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise verabschieden sich von ihrem kleinen Abwärtslauf in dieser Woche und legen wieder etwas zu, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Der Richtungswechsel im Preischart verdeutlicht, dass sinkende Preise im aktuellen Marktgefüge keine sichere Bank sind.

Heizöl kostet am frühen Morgen im Bundesdurchschnitt gut 61 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Das ist kaum mehr als gestern um die gleiche Zeit. Doch die Heizölpreise richten sich heute aufwärts aus.

Heizölkunden waren mit dem jüngsten Preisrückgang optimistischer geworden. Das dürfte sich jetzt wieder ändern. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt am Morgen noch eine mittlere Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwarten 83 Prozent künftig sinkende Preise.

Der Heizölpreistrend in der 3-Monatsansicht signalisiert mit einem abwärts geneigten Trendkanal Preisoptimismus für den kurzfristigen Zeitraum. Dem gegenüber steht die 12-Monatsansicht mit einem mittelfristig steilen Aufwärtstrend.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer seinen Tank zeitnah füllen muss, kann mit einer Bestellung dem Risiko weiter steigender Preisen aus dem Weg gehen. Beobachten Sie die Preisentwicklung und nutzen Sie günstige Preismomente.

Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil