Internationaler Markt

Die Ölpreise zeigen sich am Mittwochmorgen weicher, doch der Aufwärtstrend bleibt bestehen. Rohöl ist so teuer wie seit 7 Jahren nicht mehr. WTI und Brent bewegen sich knapp unter ihren Langzeithochs, die sie zu Wochenbeginn markiert hatten. Für den Preisdämpfer heute sorgen erste Zahlen zur aktuellen Entwicklung der US-Ölvorräte.

In den USA sollen sich die Lagerstätten für Rohöl in der abgelaufenen Woche um 2,3 Millionen Barrel gefüllt haben. Analysten waren im Vorfeld von lediglich 0,5 Millionen Barrel ausgegangen. Bei den Ölprodukten gab es ebenfalls Aufbauten: Die Lagerbestände der Destillate (Heizöl und Diesel) stiegen um 1 Millionen Barrel, die Benzinvorräte um 0,5 Millionen Barrel – hier hatte man eigentlich mit Abbauten gerechnet. So die vorläufigen Daten, die der Branchenverband API in der vergangenen Nacht herausgab. Vor dem Hintergrund einer allgemeinen Angebotsknappheit sind das preisdämpfende Impulse, die der Markt heute Morgen auch genau so aufnimmt.

Für die weitere Markteinschätzung sind allerdings die offiziellen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) wichtig, die heute Nachmittag anstehen. Sie können Aufschluss darüber geben, welche Rolle die Raffinerieauslastung sowie die Im- und Exporte spielten. Außerdem gilt es, die Ölbestände im US-Zentrallager in Cushing, Oklahoma, im Blick zu behalten. API geht davon aus, dass diese in der vergangenen Woche um 3,7 Millionen Barrel gesunken sind. Damit stünden die Bestände auf dem niedrigsten Stand seit 3 Jahren. Bestätigt das DOE diesen starken Rückgang, wäre das ein preistreibendes Signal, denn es würde die knappe Versorgungslage weiter untermauern.

Die Notierungen an den Ölbörsen glitten bereits am frühen Morgen abwärts und bauten die Tageshochs ab, die sie gestern zum Abend hin erreicht hatten.

Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 83,59 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostet 85,45 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 734,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8613 Euro. Damit ist der Euro für 1,1607 Dollar zu haben.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise befinden sich knapp unter ihrem jüngst erreichten Langzeithoch. Sie tendieren heute Morgen etwas abwärts, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz in der 3-Monatsansicht zeigt.

Heizöl kostet im Binnenland durchschnittlich 89,50 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Die Bestellaktivitäten waren in den vergangenen Tagen verhalten. Doch wer sich derzeit für einen Kauf interessiert, bestellt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch.

Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt diese hohe Kaufbereitschaft an. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwartet eine hauchdünne Mehrheit künftig sinkende Preise.

Die Heizölpreistrends sind ernüchternd: In allen für die Kaufentscheidung wichtigen kurz- und mittelfristigen Zeiträumen (3, 6 und 12 Monate) zeigen die Charts stabil aufwärts. Auch in der 3- und 5-Jahresansicht ist der Trendkanal steigend.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Jede Verschnaufpause im Preisanstieg und jeder kleine Abgang sind derzeit Kaufgelegenheiten für alle, die einen Tank zu füllen haben. Deutlich sinkende Preise sind in der aktuellen Marktlage unwahrscheinlich. Darauf zu spekulieren, ist riskant.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil