Internationaler Markt

Das am Freitag erreichte Niveau der Ölpreise wird auch zum Wochenbeginn gehalten. Sie starten mit nur wenig Veränderungen in die neue Woche und werden aktuell von mehreren Faktoren gestützt.

Da wäre zum einen die Staatskrise in Venezuela, sowie die damit einhergehenden neuen US-Sanktionen. Da Venezuela die Ölproduktion bereits in den letzten Jahren sehr stark reduzierte, lösten die neuesten Entwicklungen zwar keinen Preissprung aus, stellen jedoch einen Unsicherheitsfaktor für den Ölmarkt dar, der sich stützend auf die Preisentwicklung auswirkt.

Zum anderen rückten auch in dieser Woche wieder die Zahlen zu den aktiven US-Bohranlagen in den Fokus der Marktteilnehmer. Zum vierten Mal seit Jahresbeginn ist die Anzahl der aktiven Bohranlagen im wöchentlichen Baker Hughes Report deutlich gesunken. Sie gelten als Anhaltspunkt für das Wachstum der amerikanischen Ölproduktion. Weniger Bohranlagen bedeuten mittelfristig auch ein geringeres Produktionswachstum.

Im Hintergrund stehen noch immer die Kürzungen der OPEC, die bisher noch nicht ihr komplettes Kürzungspotential ausgespielt hat und jederzeit stärkere Impulse setzen könnte. Insgesamt überwiegen im Moment die stützenden Impulse, so dass kurzfristig von keinen größeren Preisnachlässen ausgegangen werden kann.

Die Ölnotierungen starten heute Morgen auf höherem Niveau als am Freitag in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 55,40 Dollar und das Barrel Brent zu 63,13 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 586,50 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8732 Euro. Damit kostet der Euro 1,1450 Dollar.

Nationaler Markt

Aufgrund der aktuellen Preisentwicklung am Ölmarkt bewegen sich die Heizölpreise heute Morgen deutschlandweit leicht aufwärts. In der kurzfristigen 3-Monats-Ansicht unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz durchbrechen sie sogar die obere Grenze des abwärtsgerichteten Trendkanals. 100 Liter schwefelarmes Heizöl für eine Standardlieferung (3000 Liter) kosten im deutschlandweiten Durchschnitt zwischen 66 und 67 Euro und halten somit das Niveau der vergangenen Woche.

Auch wenn das Interesse an Heizöl wieder etwas nachgelassen hat, ist der Binnenmarkt nach wie vor belebt. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf zweithöchstem Niveau.
Die Hoffnung unserer Leser auf günstigere Heizölpreise hält sich auch weiterhin auf hohem Niveau. Aktuell steht sie auf einem Wert von 82 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise. Insgesamt geben beide Informationen kein deutliches Bild für oder gegen einen Heizölkauf. So kann an dieser Stelle keine klare Empfehlung unserer Kunden gegeben werden.

In unserer kurzfristigen 3-Monatsansicht befindet sich der Heizölpreis an der oberen Grenze des aufwärtsgerichteten Trendkanals. Auch in den mittel- (12 Monate) bis langfristigen Ansichten (36 und 60 Monate) unserer Heizölpreis-Tendenz sind inzwischen stabile Aufwärtstrends zu sehen. Einzig unsere längerfristige 120-Monatsansicht hält ihren Abwärtstrend.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Sollte Ihr Tank eine Füllung verlangen, kaufen Sie jetzt. Da die Auftragsbücher der Händler nach wie vor recht voll sind, sollten Sie mit längeren Lieferfristen rechnen. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil