Internationaler Markt
Die Ölpreise tendieren zunächst seitwärts und sind offen für Impulse, die ihnen die Richtung zur Wochenmitte weisen. An den Ölbörsen prägten gestern Schwankungen den Tag. Die Ölfutures beendeten den Handelstag mit einem leichten Kursplus. Am Abend hatten die vorläufigen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) preisdämpfende Impulse gesendet, während der Monatsbericht der EIA, Statistikbehörde im US-Energieministerium, tendenziell stützend ausfiel. Doch beides ist am Markt noch nicht angekommen. Eine Richtungsentscheidung dürften die Trader heute vom offiziellen DOE-Bericht zur wöchentlichen Entwicklung der Ölbestände in den USA abhängig machen.
Laut API sind die Rohölreserven in den USA massiv gestiegen. Experten hatten mit Abbauten gerechnet. Für Klarheit wartet man daher auf die offiziellen Zahlen des DOE, die um 16.30 Uhr folgen. Es wäre nicht das erste Mal, wenn API und DOE unterschiedliche Aussagen treffen würden. Sollte der DOE-Report allerdings bestätigen, dass die Ölvorrate deutlich gestiegen sin,. könnte das kurzfristig zu deutlichen Gewinnmitnahmen an den Ölbörsen führen.
Die EIA korrigiert ihre Preisprognosen für 2020 im aktuellen Monatsbericht nach oben. Sie schätzt den durchschnittlichen Preis für Brent auf 38,02 Dollar je Barrel und für WTI auf 35,14 Dollar. Die Differenz zwischen Angebot und Nachfrage nimmt nach neuen Schätzungen der EIA etwas ab. Das Überangebot fällt in diesem Jahr somit etwas niedriger aus als bisher prognostiziert. Es soll bei 2,23 Millionen Barrel täglich (B/T) liegen statt bei 2,6 Millionen B/T. 2021 sieht die Behörde den Markt hingegen noch deutlicher überversorgt als im letzten Bericht. Treffen die Vorhersagen zu, so dürfte das die Ölpreise in der Zukunft stabilisieren.
Die Rohölpreise starten heute Morgen auf niedrigerem Niveau als gestern früh. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 38,23 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 40,60 US-Dollar das Barrel. Gasöl ist hingegen teurer. Eine Tonne wird zu 332,50 Dollar gehandelt. Das stützt derzeit noch die Preise für Heizöl im Binnenland. Der US-Dollar kostet 0,8812 Euro. Damit kostet der Euro 1,1345 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise tendieren am Morgen leicht aufwärts. Der durchschnittliche Preis bewegt sich in der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zwischen 44,50 und 45 Euro je 100 Liter für eine Standardlieferung von 3000 Litern. Er ist damit weiterhin attraktiv.
Wie sich die Preisentwicklung im Tagesverlauf fortsetzen wird, hängt davon ab, ob es eindeutige Impulse vom internationalen Ölmarkt geben wird. Sollte der unerwartet starke Anstieg der US-Rohölreserven am Nachmittag von offizieller Stelle bestätigt werden, könnten die Heizölpreise in der zweiten Tageshälfte nachgeben.
Im Binnenmarkt ist das Kaufinteresse zurückgegangen. Viele Heizölkunden haben die Phase der niedrigen Preise bereits genutzt. Unter den Kunden, die noch zugreifen wollen, steht die Kaufbereitschaft auf mittlerem Niveau. So zeigt es das Schwarm-O-Meter für Heizöl an. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten mittlerweile wieder 83 Prozent künftig sinkende Preise. Dieser Wert ist inspiriert vom Preisrückgang zu Wochenbeginn.
Das mathematische Tiefpreis-System zeigt in einzelnen Regionen Deutschlands ein Kaufsignal.
Der Blick auf die Preistrends bestärkt Verbraucher in ihrem Preisoptimismus. In allen kurz-, mittel- und langfristigen Zeitabschnitten weisen die Charts Abwärtstrends aus, auch wenn der abwärtsweisende Trendkanal im 3-Monatsansicht inzwischen weniger steil ausfällt.
Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Die Heizölpreise sind Kaufpreise. Wer noch Platz im Heizöltank hat, sollte bestellen. Das Preisniveau ist im Vergleich zu den Vorjahren attraktiv.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Was bedeutet das Klimapaket der Bundesregierung für Besitzer von Ölheizungen? Hier einige Information, um Missverständnisse auszuräumen: Das Heizen mit Öl bleibt erlaubt. Bestehende Anlagen dürfen ohne Einschränkungen weiterlaufen. Wer ab 2026 eine neue Ölheizung einbaut oder die alte ersetzt, ist verpflichtet ein Gerät mit regenerativem Anteil zu wählen – zum Beispiel Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil