Internationaler Markt
Seit Monaten herrscht weitestgehend “Waffenruhe” im Handelsstreit zwischen den USA und China, den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Bereits seit Dezember letzten Jahres ringen Vertreter beider Länder in langwierigen Zusammenkünften um eine zufriedenstellende Einigung für beide Seiten. Anfangs lösten Meldungen zum Stand der Verhandlungen noch Preisbewegungen an den Börsen aus. In den letzten Wochen jedoch verliefen sie eher im Hintergrund und zeigten wenig Einfluss auf die Ölpreise.
In absoluter Regelmäßigkeit wurden von beiden Seiten Fortschritte in den Verhandlungen verkündet. So gab sich die Mehrheit der Marktteilnehmer dem optimistischen Glauben auf eine zeitnahe endgültige Einigung hin. Zu unrecht, wie es scheint. Überraschend, vor allem für China, kündigte der US-Präsident am Wochenende neue Importzölle an, da ihm die Verhandlungen zu langsam vorankommen. Schon Ende der Woche sollen sie Kraft treten. So kommt es, wie es kommen muss. China fühlt sich bedroht und will unter diesen Umständen vorerst nicht weiter verhandeln.
Mit einem möglichen Stillstand im Handelsstreit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Ölnachfrage extrem geschwächt wird. Immerhin steht China im Verbrauch an Erdöl mit über 13 Prozent am weltweiten Verbrauch an zweiter Stelle. Und eine schwache Ölnachfrage gefährdet das globale Wirtschaftswachstum.
Aufgrund der neuesten Entwicklungen tritt am Ölmarkt die Nachfrage wieder in den Vordergrund und setzt die Ölpreise extrem unter Druck. Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen deutlich niedriger als am vergangenen Freitag in den Tag. Das Barrel WTI wird zurzeit für 60,64 Dollar gehandelt und die Nordseesorte Brent für 69,47 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl kostet 634,00 Dollar. Der US-Dollar steht heute Morgen bei 0,8933 Euro. Damit kostet der Euro 1,1189 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise geben heute Morgen deutschlandweit kräftig nach und folgen damit den internationalen Vorgaben. Sie befinden sich mittig innerhalb des 3-Monats-Trendkanals in der aktuellen Heizölpreis-Tendenz. Im deutschlandweiten Durchschnitt kosten 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) inzwischen wieder deutlich unter 69 Euro.
Im Binnenmarkt ist das Interesse an Heizöl aufgrund des Frühlings und der letzten Aufwärtsbewegung der Heizölpreise etwas zurückgegangen. Dennoch ist die Kaufbereitschaft der Kunden, welche die Heizölpreise beobachten, sehr hoch. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht sie auf zweithöchstem Niveau. Unsere Lesereinschätzung steht auf einem Wert von 72% für die Erwartung an fallende Heizölpreise und hat sich in den letzten Tagen kaum verändert. Die Aussage dieser beiden Instrumente kann als Kaufempfehlung unserer Kunden verstanden werden.
In fast all unseren Ansichten der Heizölpreis-Tendenz zeigen sich stabile Aufwärtstrends. Für unsere Kunden sind dies kurzfristig keine schönen Aussichten. In unserer 12-Monatsansicht hält sich nach wie vor die Formation des Dreiecks. Diese besondere Konstellation zeigt an, dass mittelfristig alles offen ist. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.
Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Der Trendkanal in unserer kurzfristigen 3-Monatsansicht verläuft stabil aufwärts. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil