Internationaler Markt
In Amerika kehrt wieder Ruhe ein. Nach Sturm Laura kehren alle zur Corona – Normalität zurück. Doch was bedeutet das? Am Ölmarkt wirken gerade gegensätzliche Kräfte. Auf der Angebotsseite steht u.a. die OPEC+. Seit Anfang August produzieren die Produzenten des Gremiums hoffnungsfroh mehr Öl. Sie gehen davon aus, dass die Erholung der Weltwirtschaft ohne größere Zwischenfälle voranschreitet und halten vorerst an ihren beschlossenen Quoten fest.
Die Nachfrageseite wird weiterhin von den Corona Neuinfektionen bestimmt. Hier battlen sich, unfreiwilligerweise, seit Wochen die USA und Indien um die Anzahl der höchsten Neuinfektionen. Beide Länder gehören zu den weltweit größten Ölverbrauchern. Somit ist ihr Einfluss auf die Nachfrageentwicklung auch beträchtlich. Sollten erneute Lockdowns bzw. massivere Eindämmungsmassnahmen beschlossen werden, könnte die Nachfrage wieder deutlich sinken.
In den nächsten Tagen werden die ersten Zahlen zu den Fördermengen der OPEC+ zum Monat August veröffentlicht. Dann wird sich zeigen, wie weit die Einschätzungen des Gremiums der Realität entsprechen. Auch die US-Bestandsdaten dürften in dieser Woche aufschlussreich sein und erste tatsächliche Auswirkungen des Hurrikans Laura zeigen.
Heute Morgen starten die Notierungen an Ölbörsen etwas höher als am vergangenen Freitag in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 43,34 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 46,40 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 370,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8404 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1394 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise starten auf einem etwas höheren Niveau in die neue Woche. In unserer 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist dieser Anstieg sehr gut zu sehen. Der Preis für 100 Liter bei einer Bestellung von 3000 Liter Heizöl liegt aber trotz des Anstieges noch unter 40 € und zeigt sich somit weiterhin kundenfreundlich.
Aktuell ist das Interesse an Heizöl im Binnenmarkt nur durchschnittlich. Das Kaufinteresse unserer Kunden steht aber dennoch auf zweithöchstem Niveau. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Das bedeutet, dass unsere Kunden, die sich gerade um Ihren Heizöltank kümmern müssen, sich auch gern zu den aktuellen Tiefpreisen eindecken.
Der Anteil unserer Leserschaft, der auf noch tiefere Preise hofft, ist wieder deutlich angestiegen. Er steht heute Morgen auf starken 88 Prozent.
Die Trendkanäle unserer Heizölpreis-Tendenz richten sich auch weiterhin in allen unseren Ansichten abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz als auch langfristig erfreuliche Aussichten.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Heizölkauf. Dennoch spricht auch vieles dafür, dass in nächster Zeit weitere Preisnachlässe möglich sind. Wenn Sie also genügend Heizöl im Tank haben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen. Die Aussichten sind gut.
Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.
Quelle: esyoil