Internationaler Markt

Die Ölpreise reagieren im Moment sehr empfindlich auf bullische Meldungen. Sehr schön können wir dies seit der vergangenen Woche beobachten.

Aktuell ziehen mehrere Themen die Aufmerksamkeit auf sich und bewegen den Ölmarkt. Da wäre zum einen Venezuela. Die USA planen die bisherigen Sanktionen gegen Venezuela zu verschärfen. Bisher bezogen sich die Einschränkungen lediglich auf den Im-und Export mit den USA. Nun könnten die Sanktionen auch auf weitere Unternehmen ausgeweitet werden, welche Öl aus Venezuela beziehen. Durch eine solche Einschränkung würden die Exportprobleme des ohnehin schon stark belasteten Landes extrem verstärkt.

Zum anderen stützen die Produktionskürzungen der OPEC (Organisation Ölexportierender Länder) die Ölpreise. Fast im Alleingang setze Saudi-Arabien im vergangenen Monat einen Großteil der vereinbarten Kürzungen um. Auch für die künftige zeitnahe Förderung zeigt sich der Ölproduzent hochmotiviert die Kürzungen nicht nur beizubehalten, sondern auch zu erhöhen. Angesichts dieser Entwicklung werden erste Zweifel laut, ob die zusätzliche US-Produktion, die Ausfälle tatsächlich ausgleichen kann.

Zusätzlich wirken sich die positiven Verhandlungen zwischen den USA und China stützend auf die Ölpreise aus. Beide Seiten zeigen sich optimistisch und signalisieren Annäherungen in den Themen des Handelsstreits. Weitere Gespräche in dieser Woche schüren bei den Marktteilnehmern die Hoffnung auf Entspannung und keine weiteren negativen Auswirkungen auf das globale Wirtschaftswachstum.

So erwarten wir mit Spannung die Entwicklungen in dieser Woche. Bisher deutet alles auf weitere Aufwärtsbewegungen hin.
Heute Morgen starten die Ölpreise auf deutlich höherem Niveau in die neue Woche. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 56,16 Dollar und das Barrel Brent zu 66,49 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 619,75 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8842 Euro. Damit kostet der Euro 1,1309 Dollar.

Nationaler Markt

Der Heizölpreis arbeitet sich heute Morgen weiter aufwärts. In der 3-Monatsansicht unserer Heizölpreis-Tendenz hat er den leicht abwärts gerichteten Trendkanal an der oberen Grenze bereits durchbrochen. 3000 Liter schwefelarmes Heizöl (Standardlieferung) kosten heute Morgen mit 68 Euro rund 2 Euro mehr als noch vor einer Woche.

Am heimischen Heizölmarkt sichern sich viele Verbraucher jetzt mit einem Heizölkauf ab. Der Preisanstieg gibt den entsprechenden Anlass. Viele Heizölnutzer kaufen jetzt, um einem weiteren Preisanstieg zu entgehen.
Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf zweithöchstem Niveau.
Die Hoffnung unserer Leser auf günstigere Heizölpreise lässt weiter nach. Aktuell steht sie auf einem Wert von 57 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise. Insgesamt sprechen beide Instrumente für eine Kaufempfehlung unserer Kunden. Das eine steht auf einem leicht überdurchschnittlichen Niveau für die Kaufbereitschaft und kennzeichnet damit einen akzeptablen Kaufpreis. Das andere zeigt nur noch eine leichte Mehrheit unserer Nutzer an, welche auf fallende Heizölpreise hoffen.

Unsere Preistrends zeichnen ein mehrdeutiges Bild. Während die kurzfristige 3-Monatsansicht nur noch leicht abwärts zeigt, steht in unserer 12-Monatsansicht nach wie vor die Formation des Dreiecks. Für die Preisentwicklung bedeutet diese Konstellation, dass mittelfristig noch alles offen ist. Die längerfristigen Aussichten (3 und 5 Jahre) bleiben nach wie vor wenig optimistisch. Hier richten sich die Preistrends unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz weiterhin aufwärts. Unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Sollte Ihr Tank eine Füllung verlangen, kaufen Sie jetzt. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil