Internationaler Markt

Die Aussichten für günstigere Heizölpreise stehen aktuell nicht besonders gut. In den letzten Tagen sammelten sich die preistreibenden Nachrichten. Die Sorge vor schärferen Sanktionen der USA gegen den Iran und dem damit sehr wahrscheinlich einhergehenden Ende des Atomdeals stützte die Preise schon seit längerer Zeit. Mit der neuesten Personalentscheidung Trumps spitzte sich die Lage nun massiv zu. John Bolton als neuer Sicherheitsberater, in Kombination mit dem neuen US Außenminister Pompeo, wird Trumps Ansinnen, den Iran stärker unter Druck zu setzen, mit Kräften unterstützen.

Zusätzlich stützten die in der letzten Woche gesunkenen US Ölbestände, sowie die Erwartung an eine wachsende Ölnachfrage. Auch die Beteuerungen Saudi Arabiens, ihre Zusammmenarbeit mit den OPEC- und Nicht-OPEC-Produzenten über 2018 hinaus fortführen zu wollen, unterstützt die derzeitige Preisbewegung.

Dem entgegen steht zum einen eine schneller als erwartet steigende US-Ölproduktion, sowie ein Anstieg der US-Ölbohranlagen, und zum anderen die angespannte Situation zwischen China und den USA aufgrund der von Trump verhängten Importzölle. Jedoch setzen diese Meldungen bisher keine spürbaren Impulse und werden von Marktteilnehmern noch weitestgehend außer Acht gelassen.

Interessant sind heute Morgen Neuigkeiten von der Ölbörse in Shanghai. China wünscht sich einen stärkeren Einfluss bei der Bildung der internationalen Rohölpreise und hat mit dem Handel eines eigenen Rohöl Futures begonnen. Es wird sich zeigen, welchen Einfluss dieser neue Kontrakt auf die Ölbörsen nimmt.

Auch zum Wochenbeginn starten die Ölnotierungen auf einem höheren Niveau in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 65,38 Dollar und das Barrel Brent zu 70,02 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 610,75 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8072 Euro. Damit kostet der Euro 1,2387 Dollar.

Nationaler Markt

Unsere Heizölpreise setzen ihre Aufwärtsbewegung der letzten Woche fort und steigen auch zum Wochenbeginn weiter an. Wie man unserer Heizölpreis-Tendenz entnehmen kann, bewegen sich die Preise für 100 Liter schwefelarmes Heizöl ( 3000l Standardlieferung) inzwischen auf 62 Euro zu.

Im Binnenmarkt ist das Interesse an Heizöl aufgrund des aktuellen Preisniveaus eher gering. Auch die Anzahl derjenigen, die auf günstigere Preise hoffen, nimmt weiter ab. Diejenigen, die den Markt jedoch noch im Auge behalten, sichern sich jetzt mit einem Heizölkauf ab. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf höchstem Niveau. Unsere Lesereinschätzung befindet sich mit 59 Prozentpunkten nur noch auf einem schwachen Mehrheitswert. Die Aussagen dieser beiden Instrumente können als klare Empfehlung unserer Kunden für einen Heizölkauf gewertet werden.

In unserer kurzfristigen 3-Monatsansicht befindet sich der Heizölpreis im mittleren Bereich des aufwärtsgerichteten Trendkanals. Unsere 12- Monatsansicht hat die Preisbewegung der letzten Wochen aufgefangen und zeigt einen Seitwärtstrend. In den längerfristigen Ansichten (36 und 60 Monate) unserer Heizölpreis-Tendenz sind stabile Aufwärtstrends zu sehen. Erst unsere längerfristige 120-Monatsansicht weist wieder einen stabilen Abwärtstrend auf.

In Anbetracht unserer Heizölpreis-Tendenz sieht es so aus, als wären in nächster Zeit keine große Preisnachlässe zu erwarten. So lautet unser Rat an alle Unentschlossenen auch weiterhin: Sollte Ihr Tank eine Füllung verlangen, kaufen Sie jetzt. Decken Sie sich mit Teilmengen ein! So bleibt Ihnen bei einem erneuten Anstieg wieder etwas mehr Spielraum. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil