Internationaler Markt

Vom Weltmarkt kommen keine Bewegungsimpulse mehr. An den Ölbörsen fabuliert man seit Wochen nur noch über vermeintliche Handelsgespräche und ein mögliches OPEC-Abkommen. Die Zukunft des Heizöls kommt darin nicht vor.

Wir brauchen das Öl und schätzen es nicht

Heizöl hat heute den Charme ranzigen Frittenfetts. Das zeigt die politische und mediale Kultur. Brenn- und Kraftstoffe auf Mineralölbasis werden als umweltschädlich gebrandmarkt. Sie sind umweltschädlich, genau wie Erdgas, Autos und Batterien. Allen gemeinsam ist, dass sie bei Produktion oder Verwendung Massen von CO2 und anderen klimaschädlichen Gasen freisetzen sowie endliche Ressourcen verbrauchen. Das war vor 100 Jahren so und es ist heute so, mit dem Unterschied einer kaum ermesslichen Mengensteigerung.

Die Menge macht es

Bei esyoil verstehen wir die Energiewende als ökologische, ökonomische und soziale Notwendigkeit. Wir begrüßen sie, wenn sie richtig gestaltet wird. Heizöl steht uns dabei nicht im Weg. Im Gegenteil, Heizöl hat heute und morgen die gleiche Daseinsberechtigung wie Gas und Strom. Das zeigt der Vergleich der vollständigen Umweltbilanzen für die verschiedenen Energieträger. Sie umfassen mehr als den CO2-Ausstoß an der Heizung. Wenn wir unser Habitat erhalten wollen, müssen wir den Verbrauch pro Wohneinheit reduzieren. Das gelang beim Heizöl bisher sehr gut. Die Verbrauchssenkung beträgt 45 Prozent in 20 Jahren.

Heizöl kann CO2-Neutralität

Heizöl, Diesel und Benzin kann man aus Wasserstoff und Kohlendioxid (CO2) herstellen. Wenn Wasserstoff durch Wasserelektrolyse mit Solar- oder Windenergie gewonnen und CO2 aus der Luft hinzugefügt wird, sind die produzierten Brenn- und Kraftstoffe CO2-neutral. Das ist kein Traum, das geht mit real existierender Technologie, die man hierzulande besonders gut beherrscht. Diese sogenannten E-Fuels sollen alsbald hinreichend günstig in für die Verdrängung von Mineralöl notwendigen Mengen produziert werden. Sinnvollerweise geschieht das in dem Sonnengürtel rund um die Erde, in dem heute Mineralöl gefördert wird. Die Transportlogistik dafür besteht bereits. Ihr Einsatz ist in allen heute existierenden Ölheizungen und Verbrennungsmotoren möglich. Es gilt der Satz: Die größte CO2-Einsparung liegt in den nicht vor ihrem Nutzungsablauf produzierten Heizungen und Autos!

Heizöl ist Speicher

Wir brauchen eine Heizung, weil im Winter zu wenig Sonne scheint. Damit taugt Solarstrom auch nur sehr bedingt für die Wärmeversorgung. Anders sieht es mit solar hergestelltem Heizöl aus. Es kann gespeichert werden, mindestens über ein Jahr. In Deutschlands Öllagern wird heute 12.500 mal so viel Energie gespeichert wie in Elektrizitätsspeichern. Die Lager werden zur Versorgungssicherheit gebraucht. Eine vergleichbare Pufferung wird die regenerative Stromwirtschaft in absehbarer Zeit nicht bieten können. Wenn den benötigten Ölvorräten sukzessive E-Fuels beigemischt werden, sind sie noch vor 2050 CO2-neutral. Mit ihnen können wir durch den Winter kommen. Mit rein regenerativem Strom gelingt das nicht.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise wirken paralysiert. Die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt die Lage im kurzen Zeitbereich treffend an. Da läuft eine Seitwärtsbewegung auf Stillstand hinaus. Die Trends der verschiedenen Zeitbereiche sind gleichwohl intakt.

Die Logistik im Binnenmarkt ist nach wie vor angespannt, was in den Lieferzeiten zum Ausdruck kommt. Aktuell ist das Bestellaufkommen übersichtlich. Kunden erwarten tiefere Preise für einen Kauf. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht auf mittlerem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem ordentlichen Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.

Die Heizölpreistrends sind weiterhin ein Mutmacher für die Spekulation auf fallende Preise. Dieser Umstand resultiert aus den Abwärtskanälen in den kurzfristigen Bereichen. Mit Ausnahme der Zehnjahresgrafik liegen in allen anderen Zeitbereichen noch Aufwärtskanäle vor.

Das mathematische Tiefpreis-System gibt momentan nur in Bayern ein Kaufsignal.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Kaufen Sie, wenn Sie Heizöl benötigen. Die Preise sind sehr akzeptabel und die Lieferzeiten lang, zumindest im Süden Deutschlands.

Um die Heizölpreisentwicklung optimal ausnutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil