Internationaler Markt

Auch wenn wenige Faktoren die aktuelle Preisentwicklung begründen, starten die Ölpreise auf einem vergleichsweise hohem Niveau in die neue Woche. Denn die Marktteilnehmer klammern sich an die Hoffnung Russland würde einlenken und einer vorzeitigen Entscheidung der OPEC+Vereinigung zustimmen.

Dieser so sehnsüchtig erwartete Beschluss soll stärkere Produktionskürzungen festzurren um die Ölpreise auch nachhaltig zu stärken. Doch diese Hoffnung und das aktuell damit verbundene Preisniveau stehen auf wackligen Füssen. Die in der letzten Woche veröffentlichten Zahlen der OPEC, EIA und IEA fokussieren sich sehr auf die Auswirkungen des Corona-Virus und korrigierten ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum und die globale Ölnachfrage stark nach unten. Hier sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass uns, um einen realistischen Überblick zu erhalten, noch gar keine konkreten Zahlen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen außerhalb Chinas vorliegen. Erste Zahlen folgen mit den Einkaufsmanagerindizes aus der USA und der Eurozone erst Ende dieser Woche.

Den Einschätzungen zur Nachfrageentwicklung steht das weltweit üppige Angebot an Rohöl gegenüber. Und dieses Angebot könnte in recht schnell noch größer werden, wenn z.B. Russland die OPEC+ Gruppe weiter hinhält und /oder wenn der Friedensprozess in Libyen voranschreitet und die bestehende Ölblockaden aufgehoben werden. Ein Restart der Ölproduktion in Libyen würde dem Markt zusätzlich jeden Menge Öl zuführen.
Die Ölpreise verhalten sich unentschlossen. Sie warten auf richtungsweisende Impulse und davon könnte es in dieser Woche einige geben.

Heute Morgen starten die Notierungen an den Ölbörsen etwas höher als am vergangenen Freitag in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 52,14 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 57,39 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 515,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,9220 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,0842 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise starten mit einem leichten Anstieg in die neue Woche. Sie bewegen sich in allen unseren Ansichten der Heizölpreis-Tendenz aber noch innerhalb der abwärts gerichteten Trendkanäle. Für unsere Kunden das Signal die Heizölpreise gut im Blick zu behalten.

Im Binnenmarkt geht es aktuell eher ruhig zu.Unsere Kunden beobachten den die Preisentwicklung sehr genau. Verlangt der Tank Nachschub, nutzen die günstigen Preise für eine Bestellung. Das Kaufinteresse unserer Heizölkunden steht heute Morgen lediglich auch mitllerem Niveau. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen.
Die Hoffnungen auf tiefere Preise hat etwas nachgelassen. Unsere Lesereinschätzung liegt nur noch auf einem Wert von 64 Prozent.
Insgesamt geben beide Informationen kein eindeutiges Bild für oder gegen einen Heizölkauf. So kann an dieser Stelle keine klare Empfehlung unserer Kunden gegeben werden.

Die Trendkanäle in allen unseren Ansichten der Heizölpreis-Tendenz richten sich stabil abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz, als auch langfristig, sehr freundliche Aussichten.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt und sie auf Nummer sicher gehen wollen, kaufen Sie jetzt. Decken Sie sich mit Teilmengen. Sollten die Preise weiter fallen, können Sie erneut zuschlagen, sollten sie steigen, haben Sie wieder etwas mehr Spielraum. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.

Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil