Internationaler Markt

Die Ölpreise bewegen sich auch zum Wochenbeginn weiter auf hohem Niveau. Dafür gibt es schließlich auch viele Gründe: Die aktiven US-Bohranlagen sind erneut zurückgegangen. Sie gelten als Anhaltspunkt für das Wachstum der amerikanischen Ölproduktion. Weniger Bohranlagen bedeuten mittelfristig auch ein geringeres Produktionswachstum.
Dann wäre da noch der Handelsstreit zwischen den USA und China. In der Vergangenheit hatte dieser Konflikt die Ölpreise mehrfach belastet. Inzwischen zeigen sich beide Seiten optimistisch und berichten von weiteren Annäherungen in den Themen des Handelsstreits. Dies lässt die Hoffnung auf eine baldige Einigung aufkeimen und stützt ebenfalls die Preise.
Nicht zu vergessen sind auch die Produktionskürzungen der OPEC+ Gemeinschaft. Die Produzenten zeigen sich nach wie vor hoch motiviert und halten sich diszipliniert an die Vorgaben. Mit den Produktionskürzungen wollen Sie den Ölmarkt zügig ins Gleichgewicht bringen.

Obwohl diese Faktoren recht starke Spieler sein könnten, lösen sie momentan keine Preissprünge aus. Den Marktteilnehmern scheinen sie zu unsicher zu sein: Der Rückgang der US-Bohraktivität liegt aktuell weniger am Preis, sondern eher in der fehlenden Infrastruktur begründet. Und trotz des Rückgangs ist die Anzahl der vorhandenen Anlagen noch sehr hoch. Sobald wieder ausreichend Pipelines installiert wurden, werden auch die Bohraktivitäten wieder ansteigen.
Die Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China ist zwar grundsätzlich positiv, gestaltet sich aber dennoch zäher als gewünscht. Solange keine neues unterschriebenes Abkommen vorliegt, reichen Meldungen aus diesem Bereich allenfalls aus die Preise zu stützen. Und der Erfolg des OPEC-Kürzungsabkommens hängt stark von der dauerhaften eigenen Disziplin und der US-Schieferölproduktion ab.

Heute Morgen starten die Ölpreise etwas günstiger in den Tag als am Freitag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 56,22 Dollar und das Barrel Brent zu 65,58 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 620,75 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8818 Euro. Damit kostet der Euro 1,1338 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise starten mit einem deutlichen Preisnachlass in die neue Woche. In der 3-Monatsansicht unserer Heizölpreis-Tendenz ist diese Abwärtsbewegung sehr gut zu sehen. 3000 Liter schwefelarmes Heizöl (Standardlieferung) kosten heute Morgen knapp über 66 Euro und sind damit fast einen Euro günstiger als zu Beginn der letzten Woche.

Unsere Heizölpreis – Beobachter reagieren sehr schnell auf den neuen Preisnachlass. Die Kaufbereitschaft unserer Kunden steht heute Morgen bereits auf höchstem Niveau. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft.
Der Optimismus unserer Leser auf günstigere Heizölpreise hat sich im Vergleich zum Vortag kaum verändert. In den Lesereinschätzungen setzen nur noch 67 Prozent unserer Leser auf weiter fallende Preise. Insgesamt sprechen beide Instrumente für eine Kaufempfehlung unserer Kunden. Das eine steht auf überdurchschnittlichen Niveau für die Kaufbereitschaft und kennzeichnet damit einen guten Kaufpreis. Das andere zeigt nur noch eine leichte Mehrheit unserer Nutzer an, welche auf fallende Heizölpreise hoffen.

Unsere Preistrends zeichnen nach wie vor ein mehrdeutiges Bild. Während die kurzfristige 3-Monatsansicht nur noch leicht abwärts zeigt, steht in unserer 12-Monatsansicht nach wie vor die Formation des Dreiecks. Diese besondere Konstellation zeigt an, dass mittelfristig noch alles offen ist. Die längerfristigen Aussichten (3 und 5 Jahre) bleiben nach wie vor wenig optimistisch. Hier richten sich die Preistrends unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz weiterhin aufwärts. Unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Sollte Ihr Tank eine Füllung verlangen, kaufen Sie jetzt. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil