Internationaler Markt

Die beschlossenen Produktionskürzungen des erweiterten Verbundes der OPEC (Organisation Ölexportierender Länder) wirken sich, wie erwartet, preissteigernd auf die Ölpreise aus. Sie führten am Freitagnachmittag zu einem deutlichen Anstieg.

Nach langem Hin und Her und zähen Verhandlungen, in denen keiner der Beteiligten sich so richtig festlegen wollte, konnten sich die Produzenten schließlich doch einigen. Sichtlich stolz und optimistisch wurde das Ergebnis verkündet.

Um 1,2 Millionen Barrel Öl pro Tag will die Gemeinschaft die Produktion in den nächsten Monaten reduzieren. Zwei Drittel der Kürzung soll von den OPEC-Mitgliedern und ein Drittel von den weiteren Ländern des Abkommens umgesetzt werden. Die drei Mitgliedsstaaten Venezuela, Iran und Lybien sind von dem Beschluss ausgenommen. Theoretisch können diese Länder ihre Produktion in den nächsten Monaten auch steigern. Dem Ziel der Gemeinschaft, den Weltmarkt ins Gleichgewicht zu bringen, würden solche Steigerungen natürlich entgegenarbeiten.

Die Teilnehmer des Treffen zeigten sich mit dem Ergebnis dennoch sehr zufrieden. Hochmotiviert geht es nun an die Umsetzung. Im April, etwas früher als eigentlich üblich, findet das nächste offizielle Treffen statt. Dann wird die Umsetzung der Kürzungen kontrolliert, sowie das weitere Vorgehen besprochen.

Da viele der Marktteilnehmer noch daran zweifeln, dass die beschlossenen Produktionskürzungen ausreichen, um das erwartete Überangebot auszugleichen, fiel der Preisanstieg am Freitagnachmittag weniger stark aus, als ursprünglich befürchtet. Bereits heute Morgen starten die Notierungen an den Börsen bereits wieder niedriger in den Tag, als sie am Freitagabend aus dem Handel gegangen sind. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 52,59 Dollar und das Barrel Brent zu 62,07 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 576,50 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8761 Euro. Damit kostet der Euro 1,1412 Dollar.

Nationaler Markt

Die Frachtkosten der Binnenschifffahrt sind aufgrund der verbesserten Situation am Rhein gesunken. Dennoch sind die Auswirkungen der kritischen Versorgungslage der letzten Wochen noch deutlich zu spüren. Regional bleiben die Heizölpreise in Deutschland weiterhin recht unterschiedlich. Während in Hamburg 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) knapp 65 Euro kosten, zahlt man in München über 75 Euro, in Leipzig sogar noch rund 80 Euro. Vor allem die Sorge, ob die entspanntere Situation im Süden wirklich anhält, verhindert weitere Preisnachlässe.

Das Interesse an Heizöl ist im Binnenmarkt momentan recht hoch. Überdurchschnittlich viele unserer Nutzer verlassen ihren Beobachterstatus und sichern sich mit einer Bestellung ab. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf zweithöchstem Niveau. Unsere Lesereinschätzung steht weiterhin auf einem hohen Wert von 86 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise. Die Aussagen der beiden Instrumente sind momentan nicht eindeutig. So kann an dieser Stelle keine klare Empfehlung unserer Kunden gegeben werden.

Unser mathematisches Tiefpreis-System zeigt in fast allen Regionen Deutschlands ein Kaufsignal an. Nach unserer esyoil Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.

In der 3-Monatsansicht unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist nach wie vor ein Abwärtstrend zu sehen. Dies bedeutet, dass in naher Zukunft weitere Preisnachlässe möglich sind. Die mittel- und längerfristigen Aussichten bleiben nach wie vor wenig optimistisch. Hier richten sich die Preistrends stabil aufwärts. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.

Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Kaufen Sie jetzt, wenn Sie Heizöl benötigen! Wenn Sie noch etwas Spielraum im Tank haben, bleiben Sie nah an den Preisen und warten Sie günstigere Kaufmomente ab.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil