Internationaler Markt
Erstmals seit vielen Wochen zeichnet sich eine leichte Entspannung am Ölmarkt ab. Es scheint als würden die Belastungen durch die Corons- Krise langsam nachlassen.
Die Möglichkeiten Rohöl zu lagern wurden in den letzten Wochen fast vollständig ausgeschöpft. Nachdem die Lager an Land randvoll gefüllt waren, wurde auf Schiffe zurückgegriffen und Pipelines umfunktioniert. Doch seit dem 1.Mai werden die kürzlich beschlossenen Kürzungen der OPEC+ Gruppe umgesetzt. Zusätzlich entspannt sich in einigen Ländern die Situation wieder, da die weltweiten Ausgangsbeschränkungen bereits wieder gelockert werden und somit die Ölnachfrage etwas ansteigen lassen.
So überrascht es nicht, dass die gesunkenen chinesischen Rohölbestände, sowie die langsamer als befürchtet steigenden Bestände in Cushing die Hoffnung auf eine Normalisierung der Situation wecken. Dennoch, die weltweite Nachfrage bleibt trotz der neuesten Entwicklungen immer noch schwach und die Corona-Krise ist längst nicht ausgestanden. Vor allem jetzt, da die Fallzahlen wieder ansteigen. Die Sorgen vor einem Rückfall mit allen seinen inzwischen bereits bekannten Folgen So werden sich auch in naher Zukunft die Ölpreise sehr fragil zeigen und empfindlich auf reagieren.
Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen mit nur wenig Veränderung zu letzten Freitag in den den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 24,07 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 30,12 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 248,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,9502 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,0836 Dollar.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise bewegen sich heute Morgen deutschlandweit uneinheitlich. Der Durchschnittspreis richtet sich aber tendenziell aufwärts. In unserer 3- Monatsansicht der Heizölpreis-Tendenz ist diese Entwicklung sehr gut zu sehen.
Das Interesse an Heizöl im Binnenmarkt ist in den letzten Tagen etwas zurückgegangen. Doch die Kunden, die aktuell den Markt beobachten um ihren Tank zu füllen entscheiden sich jetzt für einen Kauf. In unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl bildet sich das hohe Kaufinteresse deutlich ab.
Mit den leicht angestiegenen Heizölpreisen ist auch der Anteil unserer Kunden, der auf noch tiefere Preise hofft, wieder angestiegen. Anhand dieser beiden Instrumente kann aktuell keine klare Empfehlung unserer Kunden für oder gegen einen Heizölkauf abgelesen werden. Das Schwarm-O-Meter steht auf höchstem Niveau und spricht für gute Kaufpreise. Die Lesereinschätzung wiederum spricht mit einem starken Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.
Die Trendkanäle unserer Heizölpreis-Tendenz sind nach wie vor intakt und richten sich in allen unseren Ansichten abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz als auch langfristig erfreuliche Aussichten.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt kaufen sie jetzt. Vor allem in Hinblick auf die derzeitigen Lieferfristen. Wenn Sie hingegen genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen. Die Aussichten auf noch günstigere Preise sind gut.
Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil