Internationaler Markt

Die Veröffentlichung der US-Bestandsdaten setzen die Ölpreise in dieser Woche unter Druck und unterstützen weitere Preisnachlässe. Die am Mittwoch vom API (American Petroleum Institute) gemeldeten gestiegenen Bestände bei Benzin und Destillaten wurden gestern abend vom DOE (Department of Energy)noch stärker als erwartet bestätigt. Da der Anstieg bei den Produkten so überraschend hoch ausfiel, zeigten die gesunkenen Rohölbestände kaum Wirkung.

Im Einzelnen wurden von den berichtenden Institutionen DOE und API folgende Werte gemeldet:

Rohöl: -1,2 Mio. Barrel (API) bzw. -4,3 Mio. Barrel (DOE)
Heizöl und Diesel: +1,8 Mio. Barrel (API) bzw. +3,1 Mio. Barrel (DOE)
Benzin: +1,0 Mio. Barrel (API) bzw. +1,8 Mio. Barrel (DOE)

In Summe ergeben sich Aufbauten von + 1,6 (API) bzw. + 0,6 (DOE) Mio. Barrel gegenüber der Vorwoche. Die Raffinerieauslastung ist auf 96,6 Prozent angestiegen.

Die Ölpreise befinden sich derzeit in einem zunehmenden Spannungsfeld zwischen Angebotssorgen und einer möglichen nachlassenden Ölnachfrage. Den größten preisstützenden Faktor stellen nach wie vor die nicht abschätzbaren Auswirkungen der im November beginnenden US-Sanktionen gegen den Iran dar. Dem gegenüber steht die Entwicklung des Handelstreites der USA und China. Auch dieser Konflikt rückt immer weiter in den Vordergrund. Sollte er eskalieren, können die daraus entstehenden Handelseinschränkungen sowohl das Wirtschaftswachstum, als auch die Ölnachfrage ausbremsen. Dies würde die Ölpreise erheblich belasten.

Die Ölnotierung starten heute Morgen mit leichten Veränderungen zu Freitag in den Tag. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 67,93 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 76,63 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 679,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8589 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1641 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise setzen ihre kundenfreundliche Preisentwicklung fort. Sie geben heute Morgen weiter nach und befinden sich mittig innerhalb des steil aufwärts gerichteten 3-Monats-Trendkanals in der aktuellen Heizölpreis-Tendenz. Im deutschlandweiten Durchschnitt kosten 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) inzwischen wieder unter 76 Euro.

Der heimische Heizölmarkt gerät mit dem neuerlichen Preisnachlass etwas ins Stocken. Die Kaufbereitschaft unserer Nutzer befindet sich nur auf mittlerem Niveau. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen.
Dennoch ist das Interesse an den Heizölpreisen groß. Viele unserer Nutzer bleiben nah am Preis und beobachten. Unsere Lesereinschätzung ist im Vergleich zum Wochenbeginn stark angestiegen. Sie steht inzwischen wieder auf einem festen Wert von 80% für die Erwartung an fallende Heizölpreise. Die Aussage dieser beiden Instrumente kann als Empfehlung unserer Kunden verstanden werden, die Heizölpreise gut zu beobachten, um eventuell bessere Kaufzeitpunkte abzupassen.

Unsere Heizölpreis-Tendenz liefert unseren Kunden aktuell keine besonders kundenfreundlichen Aussichten. Die Preistrends richten sich in fast allen Kategorien aufwärts. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen Abwärtstrend auf.

Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wer auf Sicherheit eingestellt ist, kauft jetzt, um sich vor weiteren Preisanstiegen zu schützen. Unsere Heizölpreis-Tendenz deutet in naher Zukunft auf keine großen Preisnachlässen hin. Wenn Sie gute Nerven und noch ausreichend Vorräte besitzen, können Sie weiterspekulieren.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil