Internationaler Markt

Zur Wochenmitte erlangen preisdämpfende Einflüsse die Oberhand an den Börsen ICE und NYMEX. Gestern am späten Abend sorgte sowohl der wöchentliche API-Report zu den US-Ölbestandsveränderungen als auch der EIA-Monatsbericht dafür, dass sich die Ölpreise abwärts orientierten.

Das American Petroleum Institute (API) meldete einen starken Anstieg der landesweiten Rohölreserven in den USA, der deutlich über den Erwartungen liegt. Die Vorräte an Destillaten (Heizöl und Diesel) legten überraschend zu. Beides ist bärisch (dämpfend) zu werten. Laut API nahmen die Benzinbestände jedoch deutlich ab, was einen bullischen (stützenden) Impuls entgegensetzt. Unter dem Strich bleibt ein leicht bärischer Effekt auf die Ölfutures.

Die EIA, Statistikbehörde im US-Energieministerium, sieht den Ölmarkt für 2018 und 2019 entspannter als noch in ihrer letzten Prognose. Das macht den Bericht zu einem leicht preisdämpfenden Einflussfaktor. Noch besteht laut Statistikbehörde eine Angebotsknappheit. Doch ab April soll sich diese in ein leichtes Überangebot wandeln. Es wird von der EIA mit 0,9 Millionen Barrel täglich (B/T) beziffert und soll sich bis zum Jahresende auf 0,42 Millionen B/T steigern. Das ist mehr als im Jahr 2016 (0,34 B/T), als die Ölpreise um einiges niedriger als heute waren. Die EIA geht somit weiter davon aus, dass die Ölpreise im Jahresverlauf im Vergleich zum 1. Quartal nachgeben, auch wenn die US-Produktion bis zum Dezember von derzeit 10,30 B/T auf 11,25 Millionen B/T steigen soll.

Am Nachmittag werden die Marktteilnehmer die API-Daten und deren bislang preisdrückende Wirkung mit den offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) abgleichen und daraus ihre Schlüsse für die kurzfristige Preisentwicklung ziehen.

Rohöl notiert heute früh zunächst knapp unterhalb der gestrigen Tiefs. Das Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 62,07 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 65,26 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 570,00 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen etwas weicher und für 0,8044 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,2425 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise sinken heute Morgen in Deutschland etwas. In der 3-Monatsansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zeigt sich ein kleiner Abgang. Das erfreut die Kunden bei weiterhin winterlicher Wetterlage.

Der Heizölkauf ist für viele derzeit ein Thema. Marktbeobachter freuen sich über einen kleinen Preisnachlass, der sich an diesem Morgen abzeichnet, und bestellen jetzt. Das zeigt unser Schwarm-O-Meter für Heizöl mit dem höchsten Wert für die Kaufbereitschaft an. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. In der Lesereinschätzung erwarten 74 Prozent künftig sinkende Preise.

Die Preistrends sind mehrdeutig. In den kurzfristigen Zeiträumen (3 und 6 Monate) zeigen die Charts Abwärtstrends. In der 12-Monatsansicht steht weiterhin eine Entscheidung an: auf- oder abwärts, beides ist möglich. In den längerfristigen Charts prognostizieren die Trendkanäle steigende Preise, während es in der sehr langfristigen 10-Jahresansicht unbeirrt abwärts geht.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt und Sie gern auf Nummer sicher gehen, dann sollten Sie jetzt bestellen. Liegt Ihnen das Spekulieren, dann bietet es sich an, zunächst einen Teil des Bedarfs zu decken, um bei einem etwaigen Preisabgang noch einmal zugreifen zu können.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil