Internationaler Markt

Der Verfall der Ölpreise übertrifft mittlerweile alle Vorhersagen. An den Ölbörsen sorgt nicht nur ein Überangebot für schlechte Stimmung, von dem man nicht mal weiß, ob es das wirklich gibt. Da werden zunehmende Sorgen über die globale Konjunktur in Preis gemeißelt. Von US-Institutionen initiierte Handelsstreitigkeiten und Zinsanhebungen haben das Zeug, Chinas Wirtschaft massiv zu schädigen und die nächste globale Krise auszulösen. Das ist das Thema, das die Aktienbörsen auf Talfahrt schickt.

Saudi-Arabien bemüht sich nach Kräften, den Preisverfall beim Öl zu stoppen. Da ist von einer größeren Produktionsdrosselung die Rede, als jüngst zugesagt wurde. Eine Übererfüllung wünschen die Saudis auch von ihren Mitstreitern in der Kürzungsallianz. Darüber hinaus sollen die individuell realisierten Kürzungen der Preiskämpfer veröffentlicht werden, um Vertrauen beim Publikum zu schaffen.

Am Vertrauen mangelt es vermutlich gar nicht. Die Allianz hat bereits bewiesen, dass sie Quote halten kann. Soweit die Preise überhaupt vom Öl bewegt werden, kommt der bärischen Druck vielmehr vom US-Produktionswachstum. Auf absehbare Zeit sorgt es für die weitgehende Kompensation der OPEC-Drosselungen. Den Rest übernehmen andere Nicht-OPEC-Lieferanten.

Die Ölpreise wurden in den letzten Wochen auf das Niveau vom September 2017 zurückgeprügelt. Gestern gaben sie wieder um drei Prozent nach. Heute Morgen wirkt die Ölbörse immer noch nicht ausgelaugt. Weiterer Abgang kam zwar noch nicht hinzu, er kann im Tagesverlauf aber noch kommen.

Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 46,41 Dollar und das Barrel Brent zu 54,96 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 520,50 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8718 Euro. Damit kostet der Euro 1,1468 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise haben einen bemerkenswerten Abgang vollzogen, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Noch bemerkenswerter ist, dass damit beileibe nicht das Ende der Fahnenstange erreicht wurde. Einerseits kann vom Weltmarkt weiterer Preisverfall übertragen werden. Andererseits sind die Inlandspreise immer noch nicht an das Weltmarktniveau angepasst.

Die während der Tiefwasserphase dramatisch gestiegenen Fracht- und Produktkosten sind bisher nur teilweise ausgepreist. Da die Logistik aufgrund des hohen Bestellaufkommens der letzten Wochen weiterhin überfordert ist, bleiben die Heizölpreise auf erhöhtem Niveau. Für eine 3.000 Liter Bestellung wäre bei entspannter Binnenmarktlage ein Preisabschlag von 5 bis 10 Euro pro 100 Liter realistisch. Dieser wird so schnell nicht kommen, denn auf dem Rhein droht nun Hochwasser mit erneuter Behinderung der Schifffahrt.

Das Heizölgeschäft im Binnenmarkt ist sehr belebt. Viele Kunden decken sich für den Winter ein. Teilweise ordern sie auch, um eine frühere Bestellung nun zu einem günstigeren Preis aufzustocken. Mehr als die Käuferzahl wuchs aber die Zahl der Beobachter, die auf weiter nachgebende Preise spekulieren. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Lage entsprechend an. Das eine steht auf mittlerem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem sehr hohen Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.

Unser mathematisches Tiefpreis-System gibt in allen Teilen Deutschlands Kaufsignale. Das ist ein klares Statement.

Die Heizölpreistrends geben Verbrauchern Hoffnung auf noch bessere Preise. In den verschiedenen Zeitstufen tritt dreimal Abwärts auf, zweimal in den kurzen und einmal im langen Zeitbereich. Die 12-Monats-Ansicht entwickelt sich zudem ebenfalls Richtung Abwärtstrend.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Kaufen Sie umgehend, wenn Sie Heizöl benötigen. Spekulativ eingestellten Ölheizern raten wir, den Markt aufmerksam zu beobachten. Es ist weiterer Preisabgang möglich. Achten Sie dabei unbedingt auf einen hinreichend verfügbaren Heizölbestand. Vielen Beobachtern droht aufgrund falschen Timings ein Spekulationsdesaster. Lange Lieferzeiten zwingen sie oft zu teuren Schnellbestellungen. Damit ist der Gewinn des Abwartens schnell annulliert.

Um die Heizölpreisentwicklung optimal ausnutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil