Internationaler Markt

Zu Beginn der neuen Woche starten die Ölpreise mit einem erneuten Preisnachlass. Zusätzlich zur Entwicklung der Corona-Pandemie belasten inzwischen weitere Faktoren den Ölmarkt.

Noch in der letzten Woche stimmten die Empfehlungen des JMMC (Joint OPEC-Non-OPEC Ministerial Monitoring Committee) an die OPEC+ die Marktteilnehmer positiv und führten zu einem kurzfristigen Preisanstieg. Doch schon an diesem Wochenende zeichnete sich ab, dass die gewünschte Preisstabilisierung der OPEC schwerer zu erreichen sein wird als erwartet, denn in Libyen hat sich die Lage an den Ölexporthäfen etwas entspannt. Während also einige der Exporthäfen nach langen Blockaden wieder geöffnet werden sollen, bereitet man sich ebenfalls auf eine Wiederinbetriebnahme der libyschen Ölfelder vor. Die zusätzlichen Mengen, die durch Libyen in den Markt gebracht werden könnten, müssten aufgrund der angespannten Nachfragesituation an anderer Stelle wieder eingespart werden.

Außerdem belasten die Auswirkungen der atlantischen Hurrikansaison. Inzwischen musste nicht nur die Produktion in einigen Bereichen runtergefahren werden, sondern auch die ersten US-Raffinerien sind beschädigt. Der neue herannahende Tropensturm Beta könnte die bisherigen Schäden an den Anlagen noch verstärken. Dies würde zu einer geringeren Raffinerieauslastung sowie zu einer geringeren Nachfrage führen.

Alles in allem zeigen sich die Marktteilnehmer wenig zuversichlich, denn im Hintergrund der Ölnachfrageproblematik thront nach wie die Entwicklung der Corona-Pandemie. So starten die Notierungen heute Morgen mit einem leichten Nachlass in den Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 40,10 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 42,20 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 328,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,9282 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1827 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise schlagen heute Morgen wieder die kundenfreundliche Abwärtsrichtung ein. In unserer 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist die Preisentwicklung sehr gut zu sehen. Bei einer Heizölbestellung von 3000 Litern (Standardlieferung) sparen Sie aktuell mehr als 950 Euro im Vergleich zum letzten Jahr.

Der erneute Preisnachlass weckt das Kaufinteresse unserer Kunden. Heute Morgen steht es auf zweithöchstem Niveau. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Das bedeutet, dass unsere Kunden den aktuellen Heizölpreis nutzen, wenn ihr Tank eine Füllung verlangt. Der Anteil unserer Leserschaft, der auf noch tiefere Preise hofft, ist übers Wochenende um über 10 Prozent gefallen und steht heute Morgen auf 71 Prozent. Die Aussage dieser Instrumente kann als Kaufempfehlung unserer Kunden verstanden werden.

Die Trendkanäle der Heizölpreis-Tendenz richten sich auch weiterhin in allen Ansichten abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz- als auch langfristig erfreuliche Aussichten.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt, schlagen Sie jetzt zu. Es ist ein guter Zeitpunkt sich einzudecken.

Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.

Quelle: esyoil