Internationaler Markt

Die Ölpreise bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen stützenden und dämpfenden Kräften. Brent-Rohöl notiert bei 67,30 Dollar je Barrel.

An den Ölbörsen stützt vor allem die Schwäche des US-Dollars die Notierungen. Die US-Währung lag am Morgen auf dem niedrigsten Stand seit dreieinhalb Jahren im Vergleich zu den wichtigsten Weltwährungen. Auslöser sind Sorgen um die US-Staatsfinanzen, wachsende Handelsunsicherheiten und Spekulationen über mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank Fed. Für Käufer aus anderen Währungsräumen bedeutet ein schwacher Greenback: In Dollar gehandeltes Öl wird günstiger. Eine höhere Nachfrage wäre die logische Folge – mit preistreibender Wirkung.

Auf der Angebotsseite erwarten die Marktteilnehmer, dass die OPEC-Plus-Staaten ihre Produktion nicht nur im Juli, sondern auch in den Folgemonaten ausweiten. Die im Rahmen der freiwilligen Kürzungen zurückgehaltenen Mengen von acht Mitgliedsländern kehren derzeit mit großen Schritten auf den Markt zurück – ein Angebotsschub, der tendenziell preisdämpfend wirkt, insbesondere vor dem Hintergrund einer ohnehin erwarteten Überversorgung.

Auch geopolitische Entwicklungen bleiben im Fokus. Zwar sorgt die mögliche 60-tägige Waffenruhe im Gazastreifen kurzfristig für Entspannung, doch die Unsicherheiten rund um das iranische Atomprogramm bleiben bestehen. So soll der Iran den Austausch mit Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde weitgehend eingestellt haben. Verhandlungen zwischen Teheran und Washington scheinen ferner denn je, was die Spannungen im Nahen Osten verschärfen könnte.

Unter dem Eindruck dieser Vielzahl gegenläufiger Impulse suchen die Ölpreise heute Morgen noch ihre Richtung. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI (West Texas Intermediate) steht aktuell bei 65,68 Dollar. Brent kostet 67,34 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 703,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8492 Euro. Damit ist der Euro für 1,1775 Dollar zu haben.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise präsentieren sich aktuell stabil und bewegen sich kaum. Die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt am Morgen einen bundesweiten Durchschnittspreis von rund 89,95 Euro je 100 Liter (Standardlieferung 3.000 Liter).

Der starke Preisrückgang in der vergangenen Woche hat Heizöl wieder in einen attraktiven Preisbereich gebracht. Dennoch verhalten sich die Heizölkunden abwartend, während ihre Hoffnung auf einen weiteren Preisrückgang stark ausgeprägt bleibt.

Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine mittlere Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der tagesaktuellen Lesereinschätzung erwarten 81 Prozent der Befragten künftig sinkende Preise.

Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Wer jetzt Heizöl braucht, sichert sich mit einer Bestellung zu moderaten Preisen ab. Wer genug Reserven im Tank hat, kann durchaus spekulieren.

Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil