Internationaler Markt

China kommt zu alter Wirtschaftsstärke zurück. Die Corona-Pandemie wurde schlussendlich schneller abgeschüttelt, als westliche Beobachter das erwartet hatten. Das öffentliche Leben normalisiert sich in all seinen Facetten zügig. Der öffentliche und private Verkehr hat das Vor-Corona-Niveau in vielen Ballungsräumen wieder erreicht oder sogar überschritten. Getrieben durch diesen Sektor zieht die Ölnachfrage kräftig an.

Der Industriebereich hinkt der Entwicklung noch hinterher. Da die lähmenden Lockdowns der Corona-Ära beendet sind, erwartet man im Jahresverlauf aber auch für diesen Sektor eine stetige Erholung. Verglichen mit dem schwächsten Wirtschaftswachstum seit Jahrzehnten in 2022 sollte es in 2023 wie Phönix aus der Achse aufsteigen. Als größter Ölimporteur der Welt wird China die globale Ölnachfrage wieder beflügeln. Sie wird auf ein mutwillig und unfreiwillig dezimiertes Angebot treffen.

Die Perspektive sollte bereits heute für steigende Ölnotierungen sorgen. Dem steht allerdings die manische Angst vieler Finanzjongleure vor einer Rezession gegenüber. Sie haben ihre Befindlichkeiten sklavisch an die Verlautbarungen der US-Notenbank (Fed) geknüpft. Die müht sich redlich, die Inflation in den USA mit mehr oder weniger austarierten Leitzinserhöhungen zu bekämpfen. Dafür ist sie sogar willens, heiliges Wirtschaftswachstum zu opfern. Es ist diese Opferbereitschaft, die dem Rezessionswahn Flügel verleiht. Zwischen den dezidierten Zinsschritten veröffentlicht die Fed Stimmungsbilder, um Reaktionen zu testen und Entwicklungen anzubahnen. Sie werden in jeder dargebotenen Dosis von den Abhängigen verzehrt und an den Börsen verarbeitet.

Nachdem die Ölnotierungen gestern ein wenig höher tendierten, übernahmen in der Nacht dunkle Gedanken das Geschehen. Die Finanzszene gab die Tagesgewinne wieder her. Auch das behagt ihr nicht. Also sucht sie erneut nach dem Gewinn. Und so geht das gestörte Treiben ohne substanziell Zählbares in einem fort.

Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird zu 76,38 Dollar und das Barrel Brent zu 83,47 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 798,75 Dollar. Der US-Dollar kostet aktuell 0,9374 Euro. Damit kostet der Euro 1,0666 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise folgen nach wie vor ihren hinterlegten Trendkanälen, wie der aktuellen Heizölpreis-Tendenz zu entnehmen ist. In der 6-Monats-Ansicht nähert sich die Entwicklung der oberen Grenze. Eine Trendumkehr ist aber selbst bei ihrem Erreichen nicht absehbar. Es würde nach heutigem Stand allenfalls zu einer Verschiebung des Trendkanals in seinem aktuellen Charakter kommen. Das Geschehen ist so erfreulich wie erstaunlich. Der Zustand des internationalen Markts würde genauso gut einen leichten Aufwärtstrend hergeben.

Aktuell ist das Bestellaufkommen im Binnenmarkt entspannt. Die Lieferzeiten drohen nicht erneut davonzulaufen. Gleichzeitig erweist sich die Hoffnung auf günstigere Heizölpreise als stabil hoch. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht heute Morgen auf mittlerem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem starken Mehrheitswert für die Erwartung für fallende Heizölpreise.

Unser Satz an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank es verlangt, sollten Sie einfach kaufen.

Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser. Weitere Informationen.

Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil