Internationaler Markt

An den Ölbörsen steigt die Spannung vor dem heute anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed. Dabei geht es weniger um die Höhe des aktuellen Zinsschrittes als vielmehr um den künftigen geldpolitischen Kurs.

Die Marktteilnehmer sind sich weitestgehend einig, dass die Fed den Leitzins um 25 Basispunkte und damit moderater als zuletzt erhöhen wird. Dafür spricht die rückläufige Inflationsrate in den USA. Doch wie es danach weitergeht, ist noch lange nicht ausgemacht. Die Trader erhoffen sich Anhaltspunkte dazu, ob die US-Währungshüter bereits in diesem Jahr Zinssenkungen anvisieren. Sollte das der Fall sein, dürfte sich der Dollar abschwächen, was Käufe des in Dollar gehandelten Öls für andere Währungsräume günstiger macht. Verkündet die Fed heute Abend allerdings einen weiterhin straffen geldpolitischen Kurs oder aber einen höheren Zinsschritt als erwartet, dann dürfte das den Dollar kräftigen und die Ölpreise anschieben.

Auch der EZB-Zinsentscheid am morgigen Donnerstag gilt als ein Wegweiser für die Einschätzung der weiteren Ölmarktentwicklung. Erwartet wird ein Zinsschritt von 50 Basispunkten. Das Augenmerk liegt derzeit wieder stärker auf einer möglichen Rezession in den westlichen Volkswirtschaften. Auch wenn der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinen jüngsten Prognosen wieder etwas positiver auf die Entwicklung der Weltwirtschaft blickt als noch im Oktober, so ist die Gefahr einer Rezession damit noch nicht abgewendet. Chinas Nachfrageerholung hat den Optimismus zurückgeholt. Damit hängt aber auch viel davon ab, ob sie Bestand haben wird.

Doch zunächst trifft sich die OPEC+ heute Mittag zu Beratungen über die Marktlage und ihren künftigen Produktionskurs. Kurzfristig wird damit gerechnet, dass die Allianz bei ihrer Kürzungsmenge von 2 Millionen Barrel am Tag bleiben wird. Doch für Zukunftsaussichten haben die Trader vor allem in unsicheren Zeiten immer ein offenes Ohr.

Am Nachmittag – noch vor dem Statement der Fed – erhalten die Marktteilnehmer frische Daten zur Entwicklung der US-Öllagerbestände in der abgelaufenen Woche. Sie kommen aus dem US-Energieministerium und finden in der Regel stärkere Beachtung am Ölmarkt als die vorläufigen Daten des Branchenverbandes API. API hatte in der vergangenen Nacht eine Zunahme der Vorräte bei Rohöl, Benzin und den Destillaten gemeldet. Das signalisiert eine gute Versorgungslage und ist damit eigentlich ein preisdämpfender Impuls. Zur Stunde wird er am Ölmarkt jedoch ignoriert.

Die Ölpreise zeigen sich heute wieder fester als zu Wochenbeginn, nachdem sie gestern in der zweiten Tageshälfte deutlich zulegten. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 79,01 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostet 85,44 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 910,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9186 Euro. Damit ist der Euro für 1,0885 Dollar zu haben.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise drehen wieder aufwärts, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz in der 3-Monatsansicht bereits zeigt. Es bleibt abzuwarten, ob das der Anfang eines weiteren Auf- und Abwippens sein wird.

Heute und morgen gilt der Blick vor allem den Notenbank-Entscheidungen in den USA und Europa. Die daraus resultierende Stimmung am internationalen Ölmarkt ist auch für die künftige Entwicklung der Heizölpreise bedeutend.

Heizöl kostet heute Morgen im Binnenland durchschnittlich 108,90 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern.

Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine hohe Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der tagesaktuellen Lesereinschätzung erwarten 84 Prozent künftig sinkende Preise.

Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Wer seinen Tank zeitnah füllen muss, sollte die Preisentwicklung eng beobachten und nicht zu lange warten.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil