Internationaler Markt

Die Sorge vor einem anstehenden Angebotsdefizit wurden in den letzten Tagen fast vollständig ausgeräumt. Das Zusammenspiel mehrerer Faktoren läutete diesen Stimmungwandel an den Ölbörsen ein.

Die US-Rohölbestände sind erneut angestiegen, die US-Ölproduktion erreichte Rekordniveau und auch Saudi-Arabien fördert Öl auf Höchstlevel. In Kombination mit den abgeschwächten US-Sanktionen gegen den Iran und den weiterhin bestehenden Handelspannungen am internationalen Markt sind die Ölpreise inzwischen um bis zu zwanzig Prozent eingebrochen.

Nun richtet sich der Fokus auf das an diesem Wochenende stattfindende Treffen des JMMC (Joint OPEC-Non-OPEC Ministerial Monitoring Committee). Regelmäßig prüft und analysiert dieses Gremium die Marktlage und spricht der OPEC im Anschluß Handlungsempfehlungen aus. Um einem weiteren Preisverfall entgegenzuwirken, ist es sehr wahrscheinlich, dass an diesem Sonntag eine erneute Förderkürzung empfohlen wird.

Im Hintergrund sorgt Saudi-Arabien mit einem völlig neuen Thema für Unruhe. In einem Forschungsprojekt lässt die Regierung momentan die Auswirkung einer Auflösung der OPEC auf den globalen Ölmarkt untersuchen. Dies lässt die Marktteilnehmer aufmerksam werden. Offiziell wird jedoch versichert, dass aktuell innenpolitisch nicht die Absicht besteht, die OPEC zu verlassen.

Die Ölnotierung starten heute Morgen mit einem deutlichen Nachlass in den neuen Tag. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 60,37 Dollar und das Barrel Brent zu 70,46 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 669,25 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8820 Euro. Damit kostet der Euro 1,1336 Dollar.

Nationaler Markt

Nach langer Zeit schlagen die Heizölpreise deutschlandweit wieder eine kundenfreundlichere Richtung ein. Trotz der nach wie vor schwierigen Versorgungslage im Binnenmarkt gibt der deutschlandweite Durchschnittspreis heute Morgen deutlich nach und folgt damit den internationalen Vorgaben. Unsere Kunden im Süden und Südwesten müssen sich auch weiterhin auf extrem lange Lieferzeiten mit sehr hohen Aufschlägen einstellen. Ein Ende dieser angespannten Situation zeichnet sich leider noch nicht ab.

Das Interesse an den Heizölpreisen ist bei unseren Kunden recht hoch. Sie beobachten die Entwicklung sehr genau, kaufen aber nur, wenn kaum noch eigenes Heizöl vorhanden ist oder sie sich mit kleineren Tankfüllungen absichern wollen. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf mittlerem Niveau. Unsere Lesereinschätzung verzeichnet mit einem Wert von 64 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise nur noch eine schwache Mehrheit.

Aufgrund des aktuellen Preisnachlasses zeigt unser mathematisches Tiefpreis-System nach langer Zeit mal wieder in ganz Deutschland ein Kaufsignal an. Nach unserer esyoil Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.

Die Aussichten in unserer Heizölpreise-Tendenz bleiben nach wie vor wenig optimistisch. In fast allen Kategorien richten sich die Preistrends unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz stabil aufwärts. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.

Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Kaufen Sie jetzt, wenn sie nicht mehr viel Vorrat im Tank haben. Unsere Heizölpreis-Tendenz und die Unsicherheit bezüglich der Versorgungslage deuten in naher Zukunft keine großen Preisnachlässen an. Wenn Sie gute Nerven und noch ausreichend Vorräte besitzen, können Sie spekulieren.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil