Internationaler Markt

Ob die Produktionskürzungen der OPEC-Allianz Angebot und Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt ab Januar wieder in Balance bringen können, ist derzeit eine viel diskutierte Frage. Der preisstützende Effekt nach dem jüngsten OPEC-Beschluss verpuffte nach wenigen Tagen. Zu groß waren die Zweifel daran, dass die vereinbarte Drosselung umfangreich und lang genug angesetzt ist. Es zeigt sich aber auch, dass die Preise mit dem OPEC-Abkommen im Rücken in ihrem Abgang begrenzt sind und so präsentieren sich die Ölpreise heute zu Tagesbeginn fester.

Stützend wirken die vorläufigen Daten zu den US-Ölbestandsveränderungen in der abgelaufenen Woche, die das American Petroleum Institute (API) gestern am späten Abend vorlegte. Danach sollen die Rohölreserven massiv gesunken sein. Es bleibt abzuwarten, ob das Department of Energy (DOE) diese Aussage heute Nachmittag mit ihren offiziellen Zahlen bestätigt. Sollte das geschehen und sollten die Marktteilnehmer darin ein Zeichen für eine knappere Marktlage in den USA sehen, würde das die Ölfutures weiter stützen. Der gestern veröffentlichte EIA-Monatsreport beinhaltet hingegen dämpfende Faktoren. Die Statistikbehörde im US-Energieministerium sieht sowohl für 2018 als auch 2019 weiterhin eine leichte Überversorgung des Ölmarktes.

Wie sich die Preise im Tagesverlauf entwickeln werden, ist noch offen. Es gibt gute Gründe, die bullischen API-Daten nicht zu stark zu werten. So ist es zum Jahresende hin gang und gäbe, dass die Raffineriebetreiber aus bilanzpolitischen Gründen ihre Produktion hochfahren und damit die Bestände in ihren Lagern reduzieren. Das wäre eine Erklärung für die drastischen Zahlen und könnte die preisstützende Wirkung des API-Reports wieder einfangen. Mit Erscheinen des DOE-Berichts um 16.30 Uhr sollten wir mehr wissen.

Die Ölpreise tendieren am frühen Morgen aufwärts, unterliegen zur Stunde jedoch deutlichen Schwankungen. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 52,32 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 60,97 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 573,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,8828 Euro. Damit kostet der Euro 1,1326 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise legen heute Morgen vielerorts in Deutschland wieder zu, nachdem gestern noch einmal Aufschläge ausgepreist wurden. In der aktuellen Heizölpreis-Tendenz bleibt der ausgeprägte Abwärtstrend für die nahe Zukunft jedoch bestehen.

Der Rhein als wichtiger Transportweg für Heizöl führt nach anhaltenden Regenfällen wieder ausreichend Wasser. Damit normalisiert sich die Versorgungslage im Binnenland. Aufschläge wurden daraufhin auch gestern noch einmal von den Heizölpreisen genommen, sodass sich die Situation für Verbraucher wieder freundlicher gestaltet. Heute wirkt der Preisanstieg am internationalen Ölmarkt der Preisentspannung hierzulande entgegen. Das lässt Kaufinteressierte zunächst abwarten. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt lediglich einen mittleren Wert für die Kaufbereitschaft an. In der Lesereinschätzung sehen 90 Prozent der Kunden die Preise künftig weiter sinken. Damit erklärt sich die abwartende Haltung.

Das mathematische Tiefpreis-System zeigt aufgrund der jüngsten Preisentwicklung in allen Regionen Deutschlands ein Kaufsignal. Nach der esyoil-Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.

Die Preistrends versprühen nach langer Durststrecke derzeit mehr Hoffnung: In der 3-Monatsansicht zeigt sich mittlerweile ein deutlicher Abwärtstrend und für den 6-Monatszeitraum scheint abwärts möglich. In den drei längerfristigen Charts prognostizieren die Trendkanäle allerdings nach wie vor steigende Preise. In der sehr langfristigen 10-Jahresansicht geht es leicht abwärts.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Bestellen Sie zeitnah, wenn Ihr Tank eine Füllung für den Winter verlangt. Liegt Ihnen das Spekulieren, dann können Sie jetzt wieder auf Beobachterposition gehen. Weitere Preisnachlässe sind möglich.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil