Internationaler Markt

Multiple Entspannung zeichnet sich ab. Corona verliert langsam die Dominanz über die Menschen. Die Ölindustrie passt ihre Produktion schneller als erwartet an Lagerbedingungen und Nachfrage an, während sich letzte ganz sachte zu normalisieren beginnt. Börsen quittieren den Stimmungswandel mit steigenden Notierungen. Das Bewusstsein für eine zweite Welle des Wahnsinns ist vorhanden. Ihr wird momentan aber keine Stimmung gewährt.

Vor einem Monat begann in der Ölwelt eine fürchterliche Angebotsschlacht, die das erste Mal in der Geschichte negative Preise hervorbrachte. Zeitgleich ließ sich die reiche Welt mehrheitlich von der Corona-Pandemie gefangen nehmen. Während die Ölschlacht zu einer aberwitzigen Angebotsschwemme führte, ließ die Reaktion auf die Corona-Bedrohung Wirtschaft und Ölnachfrage einbrechen. Saudi-Arabien, Irak, Kuwait und Vereinige Arabische Emirate steigerten ihre Exporte gegenüber März um zwölf Prozent, obwohl bereits viel zu viel Öl im Markt war. Andere Länder folgten dem Beispiel. Tanklager bildeten das letzte Aufgebot, das die Welle abfangen soll. Bis jetzt halten die Lager stand. Und sie könnten durchhalten, denn nun wird ernsthaft gekürzt, teilweise auf Geheiß der Regierungen und in den USA aus freien Stücken seitens der Unternehmen. Viele von ihnen werden ernsthaft Schaden nehmen. Das war das Ziel der Schlachtführer.

In Asien und Europa könnte das Hochfahren der Wirtschaft funktionieren. Die USA laufen Gefahr, zu früh damit anzufangen und einen herben Rückschlag einstecken zu müssen. Natürlich ist die Aussage reine Spekulation. Wissen kann es niemand, auch keine Virologen. Die geschätzte Wissenschaftsgruppe kommuniziert in der Krise kakophonisch und weist jede Verantwortung von sich. Das ist allzu verständlich, denn ihre Empfehlungen sind anders als die der Klimaforscher kurz- und mittelfristig überprüfbar. Wissenschaft schafft eine wichtige Basis unseres Wissens. Deshalb gebühren ihr hinreichende Mittel und unsere Anerkennung. Ohne Politik und Unternehmertum, die Verantwortung für den praktischen Nutzen ihrer Erkenntnisse übernehmen, ist sie aber wertlos. Gänzlich überflüssig ist die Glorifizierung von Wissenschaft, wie sie gegenwärtig in Klimafragen stattfindet. Wären die Klimaempfehlungen kurzfristig überprüfbar, würden ihre Protagonisten genauso defensiv kommunizieren wie ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Virologie.

Im Ölmarkt sehen wir heute Morgen die Fortsetzung der gestern begonnenen Preiserholung. Die Notierungen an den Börsen streben aufwärts. Diese Tendenz dürfte heute dominant bleiben.

Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 22,34 Dollar und das Barrel Brent zu 28,99 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 235,75 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,9182 Euro. Damit kostet der Euro 1,0887 Dollar.

Nationaler Markt

Heizöl wird etwas teurer, wie der aktuellen Heizölpreis-Tendenz in der kurzfristigen Ansicht zu entnehmen ist. Der Anstieg ist erheblich geringer als die Preisvorgabe vom internationalen Markt. Das liegt am beginnenden Abbau der sehr hohen Gewinnmargen im Heizölpreis, die die bisher starke Binnennachfrage ermöglicht hatte. Die gigantische Bestellwelle ebbt nun ab.

Beobachter der Heizölpreise sind weiterhin sehr positiv zur Preisentwicklung eingestellt. Unser Schwarm-O-Meter für Heizöl, das die Käufe der Kunden ins Verhältnis zu ihren Preisanfragen setzt, und die Lesereinschätzung zur Preisentwicklung zeigen die Befindlichkeit der Kunden entsprechend an. Das eine steht auf hohem Niveau für die Kaufintensität, das andere auf einem sehr starken Mehrheitswert für die Erwartung an tiefere Heizölpreise.

Die Heizölpreistrends sind Mutmacher für die Spekulation auf fallende Preise. In fast allen Zeitbereichen werden Abwärtsaussichten dargestellt. Einzig in der kurzfristigen Ansicht zeigt der Einfluss des knappen Angebots im Binnenmarkt einen wechselbereiten Trend.

Das Tiefpreis-System zeigt nur noch im Südosten ein Kaufsignal.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Die Heizölpreise sind klare Kaufpreise. Insbesondere im Süden der Republik gibt es allerdings weitreichendes Abwärtspotenzial, das noch ausgespielt werden wird. Es bleibt eine Marktlage für Spekulanten.

Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil