Internationaler Markt

Ist es nun wirklich vollbracht? Nach monatelangem Hin und Her verkündeten die USA und China nun endlich eine Einigung. Nun ja, eine kleine Einigung. Das Phase 1- Abkommen. Das Phase 1 – Abkommen, das wenigstens die für gestern geplanten Strafzölle abwenden konnte. Die alleinige offizielle Bestätigung dieser teilweisen Einigung der beiden Parteien löste am vergangenen Freitag einen kräftigen Preisanstieg aus.

Die Folgen des Handelskonfliktes zwischen den USA und China, den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, stehen seit Monaten im Fokus der Ölmärkte. Sie wirken sich weltweit wirtschaftlich aus und belasten die Konjunkturaussichten. Eine Einigung der beiden Parteien wirkt sich positiv auf die globale Konjunktur und somit auch auf das Ölnachfragewachstum aus, darum fiel der preistreibende Impuls dieser Meldung stark genug aus, um belastende Faktoren, wie zum Beispiel die absehbare Überversorgung in 2020, auszublenden.

Doch auch wenn die Risikobereitschaft der Investoren durch die neuesten Entwicklungen wieder ansteigt und damit die derzeitige Preisentwicklung stützt, stehen die meisten Marktteilnehmer dem Ganzen noch recht skeptisch gegenüber. Denn unterschrieben ist noch nichts und die Einzelheiten des Phase 1 – Deals fielen recht enttäuschend aus. Bis zum offiziellen Termin im Januar ist noch viel Zeit und vieles möglich. Und sollte es tatsächlich zur Unterzeichnung des Abkommens kommen, wie geht es weiter? Gibt es dann eine neues Teilabkommen, für Phase 2, um sich mit Minischritten einem großen Ganzen anzunähern? Ist ein umfassendes Handelsabkommen wirklich möglich, wenn man doch eher das Gefühl vermittelt bekommt, dass selbst die Konfliktpartner nicht daran glauben.

Die Ölpreise starten heute Morgen deutlich höher als am vergangenen Freitag in den Tag. Das Barrel WTI wird zurzeit für 60,18 Dollar gehandelt und die Nordseesorte Brent für 65,35 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl kostet 603,75 Dollar. Der US-Dollar steht heute Morgen bei 0,8983 Euro. Damit kostet der Euro 1,1129 Dollar.

Nationaler Markt

Übers Wochenende hielten die Heizölpreise das am Freitag erreichte Niveau. Heute Morgen klettern sie weiter leicht aufwärts. Im Durchschnitt kosten 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) wieder deutlich über 64 Euro. In der kurzfristigen 3-Monats-Ansicht unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist dieser Verlauf sehr gut zu sehen.

Im Binnenmarkt ist das Kaufinteresse aktuell durchschnittlich stark. Durch den Preisanstieg vorm Wochenende steht die Kaufbereitschaft unserer Kunden, die den Preis beobachten, wieder auf zweithöchstem Niveau. Dies spiegelt sich auch in unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl wider. Der Anteil unserer Leserschaft, welcher auf fallende Heizölpreise hofft, ist mit 66 Prozent deutlich geringer geworden. Die Aussage dieser beiden Instrumente kann als Kaufempfehlung unserer Kunden verstanden werden.

Unser mathematisches Tiefpreis-System zeigt aktuell in keiner Region Deutschlands ein Kaufsignal an. Nach unserer esyoil-Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.

Unsere Preistrends in der Heizölpreis-Tendenz zeigen nur wenig Veränderung. Sie richten sich in den langfristigen Ansichten (1, 3 und 5 Jahre) aufwärts. In unserer kurzfristigen 3- und 6-Monatsansicht ist der Trendkanal abwärts gerichtet. Grundsätzlich sind das im kurzfristigen Bereich recht kundenfreundliche Aussichten. Sie dürfen jedoch nicht aus den Augen verlieren, dass die Lieferfristen der Händler aktuell recht lang sind.

Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt, sollten Sie kaufen. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil