Internationaler Markt
Der bisher preissteigernde Einfluss von Meldungen zu einem unterversorgten Ölmarkt, sowie die zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und dem Iran konnten den rasanten Abgang der Ölpreise in der vergangenen Woche nicht verhindern. Nachfragesorgen und das höheres Angebot einiger Produzenten rückten wieder verstärkt in den Fokus und setzten die Ölpreise kräftig unter Druck.
Die neuesten US-Bestandsdaten zeigten einen deutlichen Anstieg der US-Rohölvorräte, denn die Raffinerien des Landes verarbeiteten zuletzt deutlich weniger Rohöl. Ähnliche Meldungen erreichen den Ölmarkt auch aus China. Auch hier reduzieren die Raffinerien aus diversen Gründen ihre Produktion. Der Produktmarkt scheint also ausreichend versorgt zu sein. Vor diesem Hintergrund verstärkt sich der Einfluss des Handelsstreits zwischen den USA und China. Beide Länder sind nicht nur die größten Volkswirtschaften der Welt, sondern, mit insgesamt ca.33 Prozent, auch die beiden Länder mit dem höchsten Ölverbrauch. Der Einfluss der beiden Handelspartner hat auf globaler Ebene erheblichen Einfluss auf das Wirtschafts- und Ölnachfragewachstum. Solange es im Handelsstreit nicht zu einer Eingnung kommt, stehen die Aussichten auf konjunkturelle Besserung für die Weltwirtschaft schlecht.
Aufgrund des Feiertages in den USA geht es an den Ölbörsen heute Morgen relativ ruhig zu. Die Notierungen starten mit nur wenig Veränderung zum vergangenen Freitag in die neue Woche. Das Barrel WTI wird zurzeit für 58,27 Dollar gehandelt und die Nordseesorte Brent für 68,63 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl kostet 610,00 Dollar. Der US-Dollar steht heute Morgen bei 0,8926 Euro. Damit kostet der Euro 1,1198 Dollar.
Nationaler Markt
Der deutliche Preisabgang der vergangenen Woche bleibt unseren Kunden auch heute Morgen noch weitestgehend erhalten. Wie man unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz entnehmen kann, kosten 100 Liter schwefelarmes Heizöl bei einer Standardlieferung (3000 Liter) im deutschlandweiten Durchschnitt inzwischen wieder deutlich unter 68 Euro. Damit sind sie über einen Euro günstiger als vor einem Jahr zu dieser Zeit.
Nach der Aufregung Ende letzter Woche, ist es im Binnemarkt wieder ruhiger geworden. Durch das vergleichsweise günstige Preisniveau ist aber die Kaufbereitschaft der Kunden, die die Heizölpreise aktuell beobachten relativ hoch. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht sie auf zweithöchstem Niveau. Unsere Lesereinschätzung ist wieder auf einen Wert von 87 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise geklettert. Im Vergleich zur Vorwoche hat sie damit wieder deutlich zugenommen.
Die Aussichten in unserer Heizölpreise-Tendenz bleiben nach wie vor wenig optimistisch. In fast allen Kategorien richten sich die Preistrends unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz stabil aufwärts. In unserer 3-Monatsansicht hat sich durch den jüngsten Preisabgang die Formation des Dreiecks gebildet. Diese besondere Konstellation zeigt an, dass Kurzfristig alles offen ist. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.
Unser mathematisches Tiefpreis-System zeigt in ganz Deutschland Kaufsignale an. Nach unserer esyoil Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.
Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank demnächst eine Füllung verlangt und Sie auf Nummer sicher gehen wollen, sollten Sie jetzt kaufen. Wenn Sie genügend Heizöl im Tank haben und den spekulativen Kick lieben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil