Internationaler Markt
Erwartungsgemäß fielen die Zahlen zu den weltweiten Corona – Neuinfektionen am Wochenende entspannter aus. Dennoch behält die Sorge der Marktteilnehmer um die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie den Ölmarkt weiter fest im Griff.
Hauptaugenmerk liegt hier vor allem auf die weltweit größten Ölverbraucher – USA, China, Indien und Japan.
In den USA ist die Lage bisher unverändert. Die Zahlen zu den Neuinfektionen befinden sich nach wie vor auf einem besorgniserregend hohen Niveau und bremsen damit das Nachfragewachstum aus. Ähnlich ist die Lage in Indien und Japan. Auch hier leidet der Ölverbrauch durch Lockdowns und Einschränkungen im öffentlichen Leben. Etwas anders sieht es hingegen in China aus. Inzwischen ist China bekannt dafür, sehr sensibel auf Neuinfektionen zu reagieren und mit sofortiger Wirkung Ausgangssperren zu verhängen. Daher sind die Zahlen zu Neuinfektionen eher erbaulich. Doch die Maßnahmen, mit denen dieses Level gehalten werden soll, gehen dennoch zu Lasten der Ölnachfrage.
In Anbetracht dieser Entwicklung werden inzwischen immer öfter Zweifel an der OPEC+ Entscheidung, die Produktion wieder etwas anzuheben, laut. Wurde eventuell zu schnell reagiert und die Erholung der Nachfrage zu optimistisch eingeschätzt? Denn trotz der besseren Zahlen zur Nachfrageentwicklung, steht nach wie vor das Risiko einer erneuten Infektionswelle im Raum. Die Auswirkungen einer zweiten Welle hätte verheerende Auswirkungen auf die Nachfrage. Im August wird sich also zeigen müssen, ob die zusätzlichen Mengen der OPEC+ Produzenten vom Markt aufgenommen werden können.
Die Notierungen an Ölbörsen werden weiter von den Corona-Sorgen belastet. Sie starten niedriger als am Freitag in die neue Woche. Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) kostet zurzeit 40,16 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 42,70 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 362,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8731 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1450 Dollar.
Nationaler Markt
Auch heute Morgen geben die Heizölpreise wieder leicht nach. In unserer 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist diese Entwicklung sehr gut zu sehen. Für unsere Kunden sind das erfreuliche Nachrichten. Bei einer Bestellung von 3000 Liter Heizöl sparen Sie aktuell deutlich über 700 Euro im Vergleich zum letzten Jahr.
Das Interesse an Heizöl im Binnenmarkt ist aktuell eher gering. Dennoch steht das Kaufinteresse unserer Kunden auf zweithöchstem Niveau. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Das bedeutet, dass unsere Kunden, die sich gerade um Ihren Heizöltank kümmern müssen das günstige Preisniveau ausnutzen. Der Anteil unserer Leserschaft, der auf noch tiefere Preise hofft, ist übers Wochenende etwas angestiegen und steht heute Morgen auf starken 87 Prozent.
Die Trendkanäle unserer Heizölpreis-Tendenz richten sich auch weiterhin in allen unseren Ansichten abwärts. Für unsere Kunden sind dies sowohl kurz als auch langfristig erfreuliche Aussichten.
Unser Rat an alle Unentschlossenen lautet: Wenn Ihr Tank eine Füllung verlangt ist es mit Sicherheit kein Fehler sich jetzt einzudecken. Dennoch spricht vieles dafür, dass in nächster Zeit weitere Preisnachlässe möglich sind. Wenn Sie also genügend Heizöl im Tank haben, riskieren Sie es auf bessere Preise zu setzen. Die Aussichten sind gut.
Gut zu wissen: Es gibt immer wieder Missverständnisse darüber, was das Klimapaket der Bundesregierung für Ölheizungen bedeutet. Bestehende Ölheizungen können ohne Einschränkungen weiterlaufen. Ab dem Jahr 2026 sollen lediglich neue Ölheizungen (auch wenn sie alte Anlagen ersetzen) regenerativ ergänzt werden, also etwa mit Solarwärme für Brauchwasser. Aber auch hier gibt es viele Ausnahmen, etwa wenn kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden ist oder wenn die Kosten zu hoch sein sollten.
Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.
Quelle: esyoil