Internationaler Markt

Momentan bewegen sich die Ölpreise ganz klar in einem Spannungsfeld. Auf der einen Seite stehen die Nicht-OPEC-Staaten, welche ihre Erdölförderung stetig weiter erhöhen. Vor allem die USA baut ihre Förderung mit der umstrittenen, aber günstigen Schieferölproduktion immer weiter aus.

Auf der anderen Seite findet sich die fest entschlossene OPEC-Gemeinschaft. Sie hat sich wiederum zum Ziel gesetzt den Ölmarkt mit umfangreichen Produktionskürzungen ins Gleichgewicht zu bringen. Dies spiegelte sich auch in den Monatsberichten der OPEC, EIA und IEA wieder. Während die OPEC und EIA eher von einer Überversorgung in diesem Jahr ausgehen, hält die IEA auch die Balance des Marktes für möglich. So pendelten die Ölpreise in der letzten Wochen unentschlossen vor sich hin. Es fehlte an richtungsweisenden Impulsen.

Neue Entwicklungen im Handelsstreit zwischen den USA und China scheinen diese fehlenden Impulse nun zu setzen. Nach vielen Gesprächen zeigen sich, laut Medienberichten, nun beide Seiten kompromissbereit. Dies lässt die Hoffnung der Marktteilnehmer auf eine Ende des Konfliktes in überraschende Höhen steigen. Setzen die beiden großen Handelspartner ihre Strafzölle gegeneinander aus, würde sich dies positiv auf das globale Wirtschaftswachstum und somit auch auf die Ölnachfrage auswirken.

Die neuesten Entwicklungen im Handelsstreit ziehen die Ölpreise aufwärts. Sie starten heute Morgen höher als am vergangenen Freitag in den Tag.
Das Barrel WTI (West Texas Intermediate) wird aktuell zu 53,71 Dollar und das Barrel Brent zu 62,50 Dollar gehandelt. Die Tonne Gasöl kostet 572,50 Dollar. Der US-Dollar kostet 0,8783 Euro. Damit kostet der Euro 1,1383 Dollar.

Nationaler Markt

Nachdem die Heizölpreise in der letzten Woche entspannt seitwärts liefen, kündigt sich heute Morgen wieder ein leichter Anstieg an. Sie folgen damit den internationalen Vorgaben. In unserer 3-Monats-Ansicht der aktuellen Heizölpreis-Tendenz ist diese aktuelle Preisentwicklung sehr gut zu erkennen. 100 Liter schwefelarmes Heizöl für eine Standardlieferung (3000 Liter) kosten im deutschlandweiten Durchschnitt wieder knapp über 67 Euro.

Der heimische Heizölmarkt bleibt momentan relativ ruhig. Diejenigen, die zurzeit Heizöl benötigen, halten die aktuellen Heizölpreise jedoch für gute Kaufpreise. Diese Information können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Die so ermittelte Kaufbereitschaft steht auf höchstem Niveau.
Unsere Lesereinschätzung zeigt an, dass die Hoffnung auf günstigere Heizölpreise sich weiter auf hohem Niveau hält. Sie ist seit Freitag sogar um zwei Prozentpunkte auf einen Wert von 84 Prozent für die Erwartung an fallende Heizölpreise gestiegen. Insgesamt geben beide Informationen kein deutliches Bild für oder gegen einen Heizölkauf. So kann an dieser Stelle keine klare Empfehlung unserer Kunden gegeben werden.

Auch unsere Preistrends zeichnen ein mehrdeutiges Bild. Während die kurzfristige 3 – Monatsansicht unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz weiter abwärts zeigt, hat sich in unserer 12-Monatsansicht die Formation des Dreiecks gebildet. Für die Preisentwicklung bedeutet diese Konstellation, dass mittelfristig noch alles offen ist. Die längerfristigen Aussichten (3 und 5 Jahre) bleiben nach wie vor wenig optimistisch. Hier richten sich die Preistrends unserer aktuellen Heizölpreis-Tendenz weiterhin aufwärts. Einzig unsere 10-Jahresansicht weist noch einen leichten Abwärtstrend auf.

Unser simpler Rat an alle Unentschlossenen lautet: Behalten Sie nicht nur den Heizölpreis, sondern auch die Lieferzeiten im Blick, denn diese sind aktuell recht lang. Kaufen Sie jetzt, wenn Sie Heizöl benötigen! Wenn Sie noch etwas Spielraum im Tank haben, bleiben Sie nah an den Preisen. Eventuell erwarten Sie noch günstigere Kaufmomente.

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil