Internationaler Markt

Impulse, die die Ölpreise kraftvoll in die eine oder andere Richtung bewegen würden, sind derzeit Mangelware – obwohl es zahlreiche Faktoren gibt, die Einfluss nehmen könnten. Wenn-dann-Sätze haben hingegen Hochkonjunktur bei der Einschätzung der künftigen Ölpreisentwicklung. Wenn in Venezuela ein Regimewechsel eingeleitet wird, dann könnte allein die Hoffnung auf Entspannung und mehr Öl die Preise auf dem Weltmarkt sinken lassen. Wenn sich die Lage in Venezuela allerdings zuspitzt, weitere Sanktionen auch der EU-Staaten greifen, dann könnte das die Preise an den Ölbörsen nochmals stützen. Die bisherigen US-Sanktionen scheinen jedoch eingepreist.

Wenn die USA und China ihren Handelskonflikt bis Anfang März entschärfen können, dann wäre eine positive Wirkung auf das globale Wirtschaftswachstum wahrscheinlich. Das käme auch der Ölnachfrage zugute. Die Ölpreise dürften steigen. Die Liste ließe sich fortsetzen, zum Beispiel mit den US-Sanktionen gegen den Iran, die im Mai verschärft werden könnten. So bleibt vieles in der Schwebe und Unsicherheit dominiert die Marktlage weiterhin. Die Ölpreise schwanken, am Ende steht seit rund drei Wochen eine Seitwärtsbewegung – auch wenn die Analysten von einem leichten Aufwärtstrend an den Ölbörsen sprechen.

Als Impulsgeber könnten die US-Ölbestandsdaten in dieser Woche fungieren. Die Rohölbestände sollen in den USA auf Wochensicht gestiegen sein. Die Produktreserven legten ebenfalls zu, so lauten die vorläufigen Daten, die das American Petroleum Institute (API) gestern am späten Abend veröffentlichte. Die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) folgen heute um 16.30 Uhr. Die Vorgaben des API fielen preisdämpfend aus, nahmen bislang jedoch kaum Einfluss auf die Notierungen an den Ölbörsen. Sollte eine Bestätigung des DOE folgen, so ist ein weiterer Preisnachlass wahrscheinlich.

Zu Tagesbeginn liegen die Ölpreise heute niedriger als gestern früh und tendieren abwärts. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 53,51 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 61,78 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 576,25 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8783 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1384 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise sind heute Morgen einen Schritt abwärts gegangen. In der aktuellen Heizölpreis-Tendenz führt die reale Bewegung der letzten Wochen seitwärts, auch wenn die Trends für die kurzfristigen Zeitbereiche sinkende Preise prognostizieren. Viele kleine Schwankungen prägen die jüngste Entwicklung. Durchschnittlich kosten 100 Liter Heizöl knapp unter 66 Euro (Standardlieferung 3000 l).

Im Binnenland wird derzeit zurückhaltender bestellt als noch zu Jahresbeginn. Die Heizölhändler arbeiten derweil die vollen Auftragsbücher weiter ab. Heizölkunden müssen deshalb noch immer mit längeren Lieferzeiten rechnen. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl belegt eine hohe Kaufbereitschaft unter den Verbrauchern, die eine Preisanfrage starten. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten 74 Prozent künftig sinkende Preise.

Das mathematische Tiefpreis-System gibt im Südwesten Deutschlands Kaufsignale. Nach der esyoil-Formel wird aus Vergangenheitswerten für die Gegenwart errechnet, ob der aktuelle Heizölpreis besonders günstig ist. Ist das der Fall, wird ein Kaufsignal angezeigt.

Wer auf den Preistrend für die nahe Zukunft (3 Monate) schaut, verspürt nicht mehr als einen Hoffnungsschimmer. Der Trendkanal neigt sich nur leicht abwärts, der Preis bewegt sich darin seitwärts. Die 6-Monatsansicht macht mit einem steilen Abwärtstrend mehr Hoffnung. In der 12-Monatsansicht bleibt die indifferente Konstellation erhalten. Langfristig (3 und 5 Jahre) prognostizieren die Charts steigende Preise.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Die Lieferzeiten sind nach wie vor lang. Wer Heizöl braucht, sollte deshalb zeitnah bestellen.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil