Internationaler Markt

Die Ölpreise hielten sich gestern mit kleineren Ausschlägen in einer Seitwärtsbewegung. Erst gegen Abend setzten sich technische Käufe durch und die Ölpreise bewegten sich wieder aufwärts. Obwohl die aktuellen Bestandsdaten durchaus preisdämpfendend wirkten, reichten diese Impulse nicht, um einen deutlichen und nachhaltigen Preisrückgang anzustoßen.

Am Markt herrscht derzeit ein Angebotsdefizit. Hintergrund sind zum einen kontinuierlich steigende Produktionsausfälle in Venezuela. Das Land steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise, die sich vor allem auf die Ölproduktion auswirkt. Zum anderen werden im Iran, aufgrund angekündigter scharfer US-Sanktionen, weitere Ausfälle erwartet. Zusätzlich wurde das Angebot bereits durch das Abkommen zur Produktionsmengenkürzung durch die OPEC (Organisation Ölexportierender Länder) und weiterer großer Ölproduzenten heruntergefahren. Ihr Ziel, den Markt ins Gleichgewicht zu bringen, wurde schneller erreicht als ursprünglich gedacht und ließ den Ölpreis in den letzten Wochen aufwärts ausbrechen. Dieser Aufwärtstrend wurde in den letzten Tagen unterbrochen durch Meldungen mit bärische Signalen, wie zum Beispiel den aktuellen Bestandsdaten. Zudem richtet sich die Aufmerksamkeit des Marktes schon verstärkt auf das nächste offizielle Treffen der OPEC am 22. Juni. Inzwischen wird ziemlich sicher von einer Lockerung der Quoten des Produktionsabkommens ausgegangen. Obwohl zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch nicht klar ist, wie genau sich die erwartete Anhebung der Fördermenge gestalten wird, überwiegen schon die Zweifel, ob sie ausreichen wird, um einen weiteren Angebotsrückgang zu mindern.

An den Devisenmärkten steht der Euro gegenüber dem Dollar relativ fest. Der Dollar profitierte zwar von den besser als erwarteten US-Arbeitsmarktdaten. Der Fokus richtet sich jedoch auf das bevorstehende Treffen der EZB. Es wird erwartet, dass ein Ende des Anleihenkaufprogramms zur Diskussion steht. Obwohl sich die Marktteilnehmer bis dahin wohl eher zurückhaltend verhalten werden, stärkt allein diese Vermutung dem Euro den Rücken.

Heute Morgen starten die Ölpreise wieder auf einem leicht höheren Niveau als gestern in den Tag. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 65,61 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 76,93 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 669,75 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8484 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1784 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise bewegen sich heute Morgen deutschlandweit aufwärts. Wie man unserer Heizölpreis-Tendenz entnehmen kann, kosten 100 Liter schwefelarmes Heizöl (3000l Standardlieferung) durchschnittlich fast 67 Euro.

Im heimischen Heizölmarkt geht es trotz der Preisnachlässe der letzten Tagen sehr ruhig zu. Diejenigen, die sich jetzt um ihren Bedarf kümmern müssen, warten auch weiterhin ab. Diese Informationen können Sie unserem Schwarm-O-Meter für Heizöl entnehmen. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. Nimmt die Anzahl der Bestellungen im Verhältnis zu den Anfragen zu, spricht das für eine hohe Kaufbereitschaft. Aktuell steht die Kaufbereitschaft auf mittlerem Niveau. Auch unsere Leserschaft, welche noch auf fallende Heizölpreise hofft, steigt weiter leicht an. Die Aussagen dieser beiden Instrumente können als Empfehlung unserer Kunden gewertet werden, den Preis weiter im Blick zu behalten. Es könnte in nächster Zeit noch bessere Kaufmomente geben.

Dies können Sie auch sehr gut in der 3-Monatsansicht unserer Heizölpreis-Tendenz sehen. Dort hat der Trendkanal in den letzten Tagen die Formation des Dreiecks gebildet. Für die zeitnahe Preisentwicklung bedeutet diese Konstellation, dass momentan jede Richtung möglich ist. Es lohnt sich also durchaus, die Preise eng zu beobachten, um bei Bedarf einen guten Kaufmoment abzupassen. Fast alle unsere weiteren Monatsansichten weisen mit ihren Trendkanälen weiterhin aufwärts. Einzig unsere längerfristige 120-Monatsansicht zeigt noch einen Abwärtstrend auf.

So lautet unser Rat an alle Unentschlossenen: Beobachten lohnt sich. Sollte Ihr Tank jetzt eine Füllung verlangen, bleiben Sie nah am Preis, um schnell reagieren zu können. Nutzen Sie einen günstigen Kaufmoment, um sich wenigstens mit Teilmengen einzudecken!

Damit Sie beim Heizölkauf bestmöglich sparen können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab hilft Ihnen dabei. Mit ihm können Sie Ihren nächsten Heizölkauf noch besser planen.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil