Internationaler Markt

An den Ölbörsen schwankt die Stimmung in diesen Tagen zwischen entspannter Freunde und aufkeimender Sorge. Freude, darüber, dass sich die wirtschaftliche Lage Schritt für Schritt stabilisiert. Sorge, dass dieser Landgewinn erneut wegbrechen könnte. Genau dieser Zwiespalt trieb die Ölpreise gestern zur Tagesmitte in die Höhe und ließ sie zum Abend hin wieder rapide fallen. Das Nordseeöl Brent markierte kurz ein 3,5-Monatshoch, bevor sich Finanzjongleure zu Gewinnmitnahmen entschieden.

Auftrieb bekamen Brent und WTI am Dienstagvormittag nachdem sich die Verwirrung um den Handelsdeal zwischen den USA und China gelegt hatte. Das Handelsabkommen habe unverändert Bestand, bekräftigten beide Seiten, nachdem in der Nacht zuvor Zweifel aufgekommen waren. Dass die OPEC+ Gruppe mehr Quotentreue zeigt als erwartet, stützte die Preise ebenfalls. Gestern legten Länder, die bislang von den Kürzungsvorgaben abgewichen waren, einen Plan vor, wie sie ihre Überproduktion in den kommenden Monaten ausgleichen wollen.

Preisdämpfend wirkte hingegen die Furcht vor einer zweiten Ansteckungswelle in den USA. Marktteilnehmer sorgen sich, es könne dadurch doch – anders als von Präsident Trump immer wieder beschworen – zu neuen Lockdowns kommen, die die wirtschaftliche Erholung und damit die Ölnachfrage ausbremsen würden. Zumindest in manchen Hotspots wäre das denkbar. Dienstag stieg die Zahl der Neuinfektionen um 14,3 Prozent zum Vortag und näherte sich dem bisherigen Höchstwert vom 24. April weiter an. Im Vergleich zur Vorwoche erhöhte sich die Zahl der Neuinfizierten in den USA um 25 Prozent.

Der weitere Verlauf der Corona-Pandemie und dessen Auswirkungen auf Angebot und Nachfrage bleibt das beherrschende Thema an den Ölmärkten. Wie lang wird der Weg zu einer Normalisierung der Ölmärkte sein? Im Fokus stehen derzeit besonders die global steigenden Infektionszahlen, während die Infektionen in Europa rückläufig sind und die Wirtschaft mehr und mehr geöffnet wird. Die Frage, ob und wann eine zweite Pandemiewelle auf uns zurollt, bleibt die unsichere Variable.

Der vom Branchenverband API gemeldete Anstieg der US-Rohölbestände bringt vorerst einen leicht dämpfenden Impuls in den Markt. Die Trader warten für ihre Einschätzung heute auf die offiziellen Daten des DOE. Zum anderen steht am Nachmittag auch die aktualisierte Prognose des Internationalen Währungsfonds zur Entwicklung der Weltwirtschaft an.

Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen auf niedrigerem Niveau. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostet zurzeit 40,16 Dollar. Die Nordseesorte Brent steht bei 42,56 US-Dollar das Barrel. Eine Tonne Gasöl wird zu 359,50 Dollar gehandelt. Der US-Dollar ist heute Morgen für 0,8836 Euro zu haben. Damit kostet der Euro 1,1315 Dollar.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise drehen in der aktuellen Heizölpreis-Tendenz abwärts. Durchschnittlich kostet Heizöl in Deutschland wieder unter 44 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern.

Wegen der anhaltend attraktiven Preise sind viele Heizöltanks bereits gefüllt. Kunden, die noch auf der Suche nach dem besten Kaufzeitpunkt sind, verspürten in den letzten Tagen kaum Handlungsdruck. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl belegt deshalb heute Morgen einen mittleren Wert für die Kaufbereitschaft. Es setzt die Anfragen für Heizöl ins Verhältnis zu den tatsächlich aufgegebenen Bestellungen. In der Lesereinschätzung erwarten 78 Prozent künftig sinkende Preise.

Der Blick auf die Preistrends kann Verbraucher nach wie vor optimistisch stimmen. In allen kurz-, mittel- und langfristigen Zeitabschnitten weisen die Charts Abwärtstrends aus.

Der Rat an alle Unentschlossenen lautet: Die Heizölpreise sind Kaufpreise. Wer noch Platz im Heizöltank hat, sollte bestellen. Das Preisniveau ist im Vergleich zu den Vorjahren attraktiv.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Was bedeutet das Klimapaket der Bundesregierung für Besitzer von Ölheizungen? Hier einige Information, um Missverständnisse auszuräumen: Das Heizen mit Öl bleibt erlaubt. Bestehende Anlagen dürfen ohne Einschränkungen weiterlaufen. Wer ab 2026 eine neue Ölheizung einbaut oder die alte ersetzt, ist verpflichtet ein Gerät mit regenerativem Anteil zu wählen – zum Beispiel Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser.

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

Quelle: esyoil